Sofortmaßnahme

Lebensretter im Notfall

Veringenstadt / Lesedauer: 2 min

Im Vorraum der Veringenstädter Filiale ist ein Defibrillator rund um die Uhr für jeden zugänglich
Veröffentlicht:07.05.2018, 18:34

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Wie wertvoll lebensrettende Sofortmaßnahmen sind, weiß Franz Steinhart, Vorstandsmitglied der Volksbank Hohenzollern sehr genau. Schon zweimal sei das Gerät in Filialen zum Einsatz gekommen und habe Leben gerettet. „Ein Herztod ist sinnlos und vermeidbar“, so seine Überzeugung. Dank der großzügigen Spende durch die Volksbank Hohenzollern ist nun im Vorraum der Veringenstädter Filiale ein Gerät installiert, das für jeden rund um die Uhr zugänglich ist.

DRK Ortsvereinsvorsitzender Manuel Haug, auf dessen Initiative das Gerät angeschafft wurde, bedankte sich beim Volksbankvertreter für die Spende. Stolz erklärte Haug, dass mit der Anschaffung eine weitere Lücke geschlossen werden könne. Denn die Gruppe der Helfer vor Ort, die in Kooperation mit der Feuerwehr den notwendigen Lehrgang absolviert hatten, seien seit letztem November auch in Veringenstadt aktiv. Die Helfer vor Ort seien schon zu vielen Einsätzen gerufen worden. Dem Aufruf an die Bevölkerung, der Übergabe im Veringenstädter DRK Heim beizuwohnen, waren etliche Bürger gefolgt, zumal diese mit einer Vorführung verbunden war, bei dem jeder das Gerät ausprobieren durfte.

Sanitätsausbilderin Alexandra Warne vom DRK Kreisverband sowie der Veringenstädter Bereitschaftsleiter Armin Reck nahmen den Gästen die Scheu vor dem Gerät, „bei dem man überhaupt nichts falsch machen kann.“ Der einzige Fehler sei, die Hände in die Hosentasche zu stecken und nichts zu unternehmen, betonte die Ausbilderin.

Zuvor gab es einen Impulsvortrag zum Thema Herz von Dr. Bernd Weiske. Bei 50 Prozent der Patienten kämen die Herzattacke aus heiterem Himmel, erklärte der pensionierte Arzt. Pro Minute Untätigkeit sinke die Überlebenschance um zehn Prozent, daher sei jede Minute so kostbar. Er bezeichnete das Gerät als die große Ordnungsmacht, durch dessen Stromschlag alle unter Stress geratenen Herzzellen wieder in denselben Zustand versetzt und geordnet werden. Bürgermeister Armin Christ war ebenfalls sehr erfreut über die Bereicherung durch das Gerät. Die Volksbank Hohenzollern-Balingen hat mittlerweile 26 dieser lebensrettenden Geräte in ihrem Geschäftsbereich gesponsert. Dagmar Kuster, Bürgermeisterin von Hettingen, steht bereits in Kontakt mit der Volksbank, zu deren Einzugsgebiet Hettingen gehört. Dass die Filiale dort zwar vor kurzem geschlossen hat, ist für die Wahl des Standortes für einen Defibrillator kein Problem. „Da werden wir dann schon eine Lösung finden, vielleicht beim Hauptplatz", überlegt Dagmar Kuster.

Denn grundsätzlich hat Vorstandsmitglied Franz Steinhart schon ein positives Signal für Hettingen gesendet. „Pro Jahr sponsoren wir fünf Geräte. Wenn es dieses Jahr nicht mehr für Hettingen reicht, dann ganz bestimmt im nächsten Jahr“, stellt Steinhart in Aussicht.