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Kindergartendach

Kindergartendach sorgt für Diskussion

Veringenstadt / Lesedauer: 2 min

Im April 2021 soll der Anbau fertig sein – Die Kosten dafür liegen bei rund 1,2 Millionen Euro
Veröffentlicht:15.05.2020, 19:42

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Erneut hat sich der Veringenstädter Gemeinderat mit der Erweiterung der Kindertagesstätte Deutstetten befasst. Die finale Planung durch das Sigmaringer Büro Planquadrat wurde mit vier Gegenstimmen befürwortet und nun zum Baugesuch konkretisiert.

Die aktuell gebotene Abstandsregelung konnte in der Veringenstädter Turn- und Festhalle problemlos eingehalten werden, jeder Stadtrat hatte seinen eigenen Tisch. Die zahlreichen Zuhörer im hinteren Hallenbereich fanden ebenfalls genügend Abstand, um der Sitzung beizuwohnen. Die meisten waren sicher wegen der Kindergartenerweiterung gekommen. Da die Kapazität in den beiden städtischen Einrichtungen (Kindertagesstätte Deutstetten und Kindervilla Veringendorf ) aufgrund des erfreulichen Zuwachses an Kindern an Grenzen stößt, ist die Erweiterung schon länger Thema im Gremium (die SZ berichtete).

In der Sitzung im Februar entschied sich das Gremium, die Kita Deutstetten mit einem Neubau und somit 25 zusätzlichen Betreuungsplätzen zu erweitern, obwohl in Veringendorf mehr Platz zur Verfügung gestanden hätte. Hauptargument war, dass weitaus mehr Kinder (zirka 75 Prozent) direkt aus Veringenstadt kommen. Aber auch in Veringendorf wird im kleineren Stil erweitert. Architekt Jürgen Gaiser vom Büro Planquadrat stellte die finale Planung für den Standort Veringenstadt vor, welche einen eingeschossigen Flachdachbau mit begrünter Dachfläche vorsieht. Diese Begrünung, die von unten nicht sichtbar sein wird, stellt mit der Biodiversität zudem einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz dar.

Auf einer Fläche von etwa 450 Quadratmetern wird die bisherige Fläche mit dem Erweiterungsbau verdoppelt, mit einem Foyer werden die Gebäude miteinander verbunden. Jürgen Gaiser stellte das gemeinschaftlich erarbeitete Raumprogramm mit ruhigen und zurückhaltenden Räumen vor. „Die Kinder bringen das Leben in die Räume“, erläuterte Gaiser. Für die Überarbeitung der Außenanlage stellte er die nette Idee einer Art Spielstraße mit der Darstellung von den Besonderheiten der drei Orte Veringenstadt , Veringendorf und Hermentingen vor. Auf eine Stützmauer des abfallenden Geländes, die extrem teuer geworden wäre, könne somit verzichtet werden, führte der Fachmann aus. Vor allem das Flachdach sorgte im Gremium in der anschließenden Aussprache für Gesprächsbedarf. „Das Flachdach macht mir Kummer“, erklärt Jutta Schmid-Glöckler während der Sitzung. Nadine Natterer wollte wissen, wie pflegeintensiv das begrünte Flachdach sei. Auch Thomas Schenzle konnte sich nicht mit dem Flachdach anfreunden. Siegfried Hagg lobte die Planung und regte an, über die Anbringung einer Photovoltaikanlage nachzudenken. Nach intensiver Aussprache konnte sich das Gremium mehrheitlich für die vorgestellte Variante, aber mit vier Gegenstimmen, entscheiden.