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Abnehmer brauchen keine neuen Heizkörper

Veringendorf / Lesedauer: 2 min

Betreiber des Nahwärmenetzes in Veringendorf reagiert auf Kritik
Veröffentlicht:05.04.2017, 17:45

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Die Kunden des Nahwärmenetzes in Veringendorf müssen nicht in neue Heizkörper investieren, weil nur lauwarmes Wasser geliefert wird. Vielmehr erhalten alle Kunden Heizenergie in Form von Heißwasser auf dem vertraglich vereinbarten Temperaturniveau und können die bestehende Heizungsverteilung weiter verwenden. Das teilt die Betreibergesellschaft NRS des Nahwärmenetzes in Veringendorf in einer Pressemitteilung mit und reagiert damit auf die Kritik eines Veringendorfers. Die SZ berichtete gestern.

„Ob die falschen Informationen bewusst gestreut werden, um das Projekt schlechtzureden oder ob sie das Ergebnis von Missverständnissen sind, können wir nicht sagen“, so NRS-Geschäftsführer Bene Müller . „Fakt ist aber, das sie falsch sind. Wir stellen uns gerne einer kritischen Diskussion, aber sachlich richtig muss sie schon sein.“

Außerdem macht die Betreibergesellschaft deutlich, dass rund 95 Prozent der gelieferten Energie aus der Abwärme der örtlichen Biogasanlage stammen und nur rund fünf Prozent als Spitzenlast aus einem Ölkessel. Damit werde der Einsatz fossiler Energien in Veringendorf unterm Strich durch das Wärmenetz massiv reduziert, es würden über 100000 Liter Heizöl im Ort ersetzt. Und in der Pressemitteilung heißt es weiter: „Dass der Traktor mit Treibstoff betrieben wird, ist zwar richtig, das kann man aber nicht dem Projekt zurechnen.“ Auch wenn keine Energiepflanzen, sondern Futtermittel angebaut würden, würde der Traktor auf der Fläche fahren, Pferdefuhrwerke hätten in der modernen Landwirtschaft überwiegend ausgedient.

Die Geschäftsführung der NRS teilt desgleichen mit, dass sie mit dem Projektverlauf generell zufrieden ist und bereits im Monat April die ersten Kunden in Veringendorf mit Wärme aus dem Netz versorgt wird. Man liege im Zeit- und Kostenplan.

An der „NRS Nahwärmegesellschaft Region Sigmaringen mbH“ sind als Gesellschafter je zur Hälfte die Stadtwerke Sigmaringen und das regionale Bürgerunternehmen solarcomplex beteiligt und stellen jeweils einen der beiden Geschäftsführer. Damit ist eine Kooperation auf Augenhöhe gewährleistet. Ziel des Unternehmens ist der Ausbau und Betrieb von Wärmenetzen im Landkreis Sigmaringen. Inhaltlich erfolgt die Aufgabenverteilung zwischen solarcomplex und den Stadtwerken Sigmaringen entsprechend der jeweiligen Kernkompetenzen, die Gesellschaft selbst wird kein eigenes Personal beschäftigen. solarcomplex zeichnet für die Öffentlichkeitsarbeit und Planung der Projekte verantwortlich, die Stadtwerke übernehmen die technische Betriebsführung sowie die Abrechnung mit den Kunden.