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Holzbau

Unternehmen fertigt pro Jahr 60 bis 70 Häuser

Stetten am kalten Markt / Lesedauer: 3 min

27 SZ-Leser erhalten einen Einblick in die Firma Holzbau Braun in Stetten am kalten Markt
Veröffentlicht:30.08.2017, 09:34

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27 Leser haben bei der Aktion „Schwäbische Türöffner“ das Unternehmen Holzbau Braun aus Stetten am kalten Markt kennengelernt. Firmenchef Winfried Braun führte die Interessierten am Dienstagvormittag über das Betriebsgelände an der Schwenninger Straße.

Das Unternehmen wurde 1910 von Anton Braun , dem Großvater des heutigen Firmenchefs, in Meßkirch gegründet. Das Errichten und Sanieren von Dachstühlen gehört seit mehr als 100 Jahren zum Tagesgeschäft des Unternehmens. Mit dem Kauf, Verkauf und der Sanierung von Häusern und Gebäuden aller Art errichtete sich die Firma Braun ein zweites Standbein. 1934 übernahm Anton Braun das Stettener Sägewerk Kessler und verlagerte seinen Betrieb auf den Heuberg. „Es gab viel Arbeit durch die Aufrüstung. Es mussten viele Baracken auf dem Truppenübungsplatz errichtet werden“, berichtete Winfried Braun. 1957 starb der Firmenchef und sein Sohn Martin übernahm den Betrieb. Im selben Jahr zerstörte ein Brand das gesamte Anwesen, sodass der Nachfolger ganz von vorne beginnen musste. Das Sägewerk und die Zimmerei wurden wieder aufgebaut – am heutigen Standort in Stetten am kalten Markt. Seit 1991 ist Winfried Braun Geschäftsführer des Familienunternehmens. „Wir haben unseren Schwerpunkt auf Fertighäuser gelegt.“ Die einzelnen Bauteile für die Holzhäuser werden von Maschinen passgenau zurechtgesägt, die Daten geben die Mitarbeiter zuvor in die Geräte ein. Die maschinelle Arbeit garantiere eine passgenaue Fertigung. Das Unternehmen arbeitet mit dem Meßkircher Architekturbüro Mauch und Offner zusammen. 50 Personen sind bei Holzbau Braun beschäftigt, vor allem Zimmerer. Diese bildet das Unternehmen auch selbst aus. Zudem arbeiten hier Gipser und Maler sowie Schreiner, Techniker und Bürokräfte.

„Wir errichten etwa 60 bis 70 Häuser pro Jahr. Wenn man den Urlaub abzieht, sind das 1,4 Häuser pro Woche“, sagte Winfried Braun. In der Hauptsache sind es Einfamilienhäuser mit 120 bis 160 Quadratmetern Wohnfläche. Gerade gebe es ein Aktionshaus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche und Keller für 275 000 Euro zu kaufen. Im Schnitt kosten die Braun-Häuser um die 330 000 Euro.

Der Auftragsbestand sei hoch, die Häuser gefragt. So müsse man schon ein Jahr Wartezeit einkalkulieren, bevor man in sein Braun-Haus einziehen könne, sagt Braun. Die meisten seiner Kunden kämen aus Baden-Württemberg und der Schweiz. Die Holzhäuser seien energieeffizient, ressourcenschonend und nachhaltig.

Maschinelle Arbeit sorgt für passgenaue Fertigung

Als nächstes zeigte Braun den Besuchern das Sägewerk. Etwa 1500 Festmeter Holz werden hier pro Jahr verarbeitet. Das meiste Holz kauft Braun aber von außerhalb ein. Es handelt sich dabei vor allem um sogenanntes Brettschichtholz, das 18,15 Meter lang ist. In der Abbundhalle wird das Holz maschinell zurechtgeschnitten, sodass man die einzelnen Elemente zusammenstecken kann. In einer weiteren Halle werden die Wände und anderen Elemente zusammengebaut, die Fenster eingesetzt und das Dämmmaterial angebracht. Vier Laster brauche es, um die Fertigteile an den Bauort zu transportieren. Sieben Mitarbeiter übernehmen dort die Montage. In zwei Tagen stehe der Rohbau. Mit den restlichen Arbeiten dauere es vier Monate, bis ein Braun-Haus fertig sei. Als Heizung biete sich eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung an.

Im Bürogebäude befindet sich die Bemusterung, dort können die Interessenten unter anderem Dachziegel, Türen und Treppen auswählen. Mit einem Imbiss endete die Führung – vielleicht sieht Winfried Braun ja den einen oder anderen Teilnehmer als Bauherrn wieder.