Straßenfest

Straßenfest trotzt dem Wetter

Sigmaringendorf / Lesedauer: 3 min

Ein verregneter Samstag und ein ordentlicher Sonntag: Die Bilanz fällt durchwachsen aus
Veröffentlicht:10.09.2017, 18:44

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Man kann nicht immer Glück haben. Das wissen auch die Sigmaringendorfer, und so haben sie den heftigen Dauerregen am Straßenfestsamstag eben mit stoischer Gelassenheit hingenommen. Sonja Nipp, stellvertretende Bürgermeisterin und dieses Jahr Schirmherrin des Straßenfestes, brachte es in ihrer Begrüßung auf den Punkt: „Wir lassen uns die Stimmung vom Wetter nicht vermiesen.“ Und trotzdem: So richtig was los war auf der Festmeile zwischen Hirschplatz, Schlössle und Rathaus am Samstag nicht. Etwas anders war es in den Zelten und vor allem in der proppenvollen Festhalle, und selbst das Bähnle verzeichnete ordentliche Fahrgastzahlen. Ganz nach dem Motto: Hauptsache irgendein ein Dach über dem Kopf.

Der ausrichtende Theaterverein reagierte auf den miserablen Wetterbericht für den Samstagabend und verfrachtete die Stimmungsband Albsound kurzerhand in die Halle. „Das war absolut richtig“, sagte der Albvereinsvorsitzende Claus Bayer am Sonntag. „Draußen wäre ja kein Mensch trocken geblieben.“ Der Albverein selbst zog mit und stellte einen Weinstand im Inneren auf. Der ganz große Umsatz blieb am Samstag dort wie auch an den anderen Ständen zwar aus. Dafür stand die Stimmung im Ledigenzelt, trotz Morast bei den Donauhexa sowie im großen Zelt oberhalb des Rathauses der der vergangenen Jahre in nichts nach – das sagten am Sonntag all jene, die allen Partystätten des Straßenfestes einen Besuch abgestattet hatten. Im großen Zelt sorgten die Jungs von „Ob8Blech“ für „gigantische Stimmung“, sagte Andreas Bauer vom Organisationskomitee. Das neue Zeltkonzept mit großer Bühne sei voll aufgegangen, und die Band habe länger gespielt als eigentlich vorgesehen: bis 2 Uhr in der Früh.

Der Sonntag kam wettertechnisch bedeutend freundlicher daher. Es regnete nicht, und am Nachmittag kam sogar die Sonne raus. Entsprechend füllten sich der Hirschplatz und die Zelte nach dem ökumenischen Gottesdienst zügig, und die Besucher ließen sich den Mittagstisch schmecken. Die Freiwillige Feuerwehr hatte nach dem Erfolg bei ihrem Jubiläum beim Straßenfest erstmals Rindersteaks vom Grill im Angebot, was bestens ankam.

Am Sonntag fand auch das inzwischen traditionelle Harley-Treffen statt, und Acoustic-Rocker King Ralf trat auf. Weitere Unterhaltung boten an beiden Tagen die Auftritte verschiedener Musikkapellen oder das Programm in der Donau-Lauchert-Halle. Dort gab es wieder Modenschauen, einen Auftritt des Kinderchors Vocamundus und akrobatische Glanzleistungen von Tanz- und Turngruppen. Einige Schauspieler der Waldbühne spielten im Schulhof „Till Eulenspiegel“.

Am Stand der KFD, wo die Frauen wieder viele in liebevoller Handarbeit hergestellte Kleinigkeiten verkauften, war die Laune am Sonntag bestens. „Am Samstag haben wir nicht viel verkauft, aber heute zieht es deutlich an“, sagte Ingrid Häberle. Eine Aussage, die die Betreiber der meisten anderen Stände wohl unterschreiben würden.

Was die endgültige Abrechnung bringt, wird sich erst noch zeigen. Es ist Tradition in Sigmaringendorf, dass der Erlös des Straßenfestes zu 80 Prozent dem ausrichtenden Verein zugutekommt, die übrigen 20 Prozent verbleiben bei den anderen Vereinen, die sich mit Verpflegung und Aktionen am Fest beteiligen. Der Theaterverein möchte von dem Erlös einen Teil der neuen notwendigen Funk- und Mikrofonanlage finanzieren.