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Straßenfest

Dickes Fragezeichen hinter Straßenfest

Sigmaringendorf / Lesedauer: 3 min

Bürgermeister in Sigmaringendorf und Krauchenwies erklären, was dieses Jahr geplant ist
Veröffentlicht:21.01.2021, 20:18

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Normalerweise schauen die Bürgermeister zum Jahresbeginn voller Tatendrang in die nächsten Monate, wenn sie beim Neujahrsempfang zu den Einwohnern sprechen. Doch dieser Jahresstart war nicht normal, Neujahrsempfänge fielen gänzlich aus. Trotz leerer Terminkalender stehen in den Gemeinden Sigmaringendorf und Krauchenwies diverse Projekte auf der Agenda, die umgesetzt werden. Die Bürgermeister Philip Schwaiger und Jochen Spieß stehen Rede und Antwort.

In Sigmaringendorf stehen die Zeichen 2021 erst einmal auf Sparen, die Finanzkraft der Gemeinde sei durch die Pandemie stark beeinflusst, erläutert Schwaiger: „Nur durch eine stringente Einsparpolitik werden wir den hohen Standard in unserer Gemeinde zukünftig erhalten können.“ Dennoch setzt die Gemeinde bereits begonnene Projekte fort. Dazu zählt unter anderem der Endausbau und die Ablösung der Zwischenfinanzierung im Baugebiet „Sturren III“ und die Herstellung des Rückhaltedamms am Hüttenberg, der die Anwohner vor Starkregenereignissen schützen soll. Außerdem sind diverse Arbeiten im Eigenbetrieb Wärme- und Wasserversorgung angedacht, wie die Installation des Wasser-Logger-Systems, durch das der hohe Wasserverlust im Ort vermindert werden soll. Auch das Baugebiet Grubbühl II, das nicht von der Gemeinde erschlossen wird, soll vorankommen, so Schwaiger: Angedacht ist der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens sowie die Ausgleichsmaßnahmen, die unter anderem Eidechsen schützen sollen.

Auf kultureller Ebene hingegen sieht es mau aus: Wegen der aktuell unsicheren Situation sei fast nichts geplant. Fast, denn erste Ideen für ein Straßenfest gibt es laut Schwaiger schon. „Es wird sicher nicht wie gewohnt sein, wenn mehr als 3500 Leute kommen, aber eventuell lässt es sich in kleinerer Form umsetzen“, sagt er. Aber das hänge von der Höhe der Infektionszahlen ab.

Auch die Stimmung im Ort bewertet er positiv, der Zusammenhalt sei weiter stark. „Das ist auch das A und O in dieser Situation“, so Schwaiger. Grundsätzlich sei er vorsichtig optimistisch und lege große Hoffnung auf den Impfstoff. „Es wäre schön, wenn wir schon bald wieder zum normalen gesellschaftlichen Miteinander zurückkehren könnten“, lautet Schwaigers Wunsch.

Auch in Krauchenwies legt die Gemeinde Wert darauf, bereits begonnene Projekte weiterzuführen, teilt Bürgermeister Jochen Spieß mit. So seien beim Hochwasserdamm in Krauchenwies, für den insgesamt fünf Millionen Euro eingeplant sind, in diesem Jahr weitere Tiefbauarbeiten geplant. Außerdem stünden die Erschließung des Gewerbegebiets Oberried in Krauchenwies, die Erschließungserweiterung „Auf der Höhe“ in Ablach und die Erschließungsarbeiten des Gewerbegebiets „Rauhegärten“ in Hausen am Andelsbach in diesem Jahr an. „Hinzu kommt noch der Ausbau des ersten Obergeschosses der Krauchenwieser Grundschule für die Kinderbetreuung mit 400 000 Euro“, sagt Spieß. Neben der Sanierung der Kläranlage, die ebenfalls über eine halbe Million Euro verschlingt, plane die Gemeinde neue Baugebiete. Die Anzahl der kommenden Bauplätze sei dabei noch nicht festgelegt.