Heimat

Zeichen setzen in blau-gelb

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Lize-Aktionswochen bringen 2500 Euro für Ukraine
Veröffentlicht:13.04.2022, 10:28

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Es ist Krieg in der Ukraine. Wir sehen schreckliche Bilder im Fernsehen, wir erfahren von Geflüchteten, wir stellen uns existentielle Fragen. Und wenn schon die Erwachsenen so verunsichert sind, wie geht es dann den Kindern und Jugendlichen zu Hause und in den Schulen? Wohin mit der Betroffenheit, der Hilflosigkeit und der Verunsicherung? Mit dem Wunsch, diesen Gefühlen etwas entgegenzusetzen, stieß die SMV mit Ivo Baur , Adrian Schütz, Corbinian Bübl, Charlotte Krämer, Niklas Güntner und Laura Ulmer auf riesige Resonanz. „In vielen Gesprächen haben wir bemerkt, wie groß das Bedürfnis ist, nicht einfach unbeteiligt den schrecklichen Ereignissen zuzusehen“, fassen die Verbindungslehrerinnen Kathrin Auer und Esther Eberlein die Stimmung in der Schule zusammen. „So sind Ideen für Projekte entstanden – mit dem Ziel, den Menschen aus der Ukraine zu helfen und ein sichtbares Zeichen für Frieden zu setzen“. Was als Sachspendensammlung in Kooperation mit dem DRK zur Unterstützung der LEA in Sigmaringen begann, bei der ein ganzes Klassenzimmer so gefüllt wurde, dass es nicht mehr betreten werden konnte, entwickelte sich schnell zu einem geschäftigen Basteln und Fertigen von blau/gelben Schlüsselanhängern, Freundschaftsbändern, Windlichtern, Seifen und Trommeln, die bei einem schulinternen Ukraine-Verkauf erworben werden konnten. Dabei kamen stolze 2500 Euro zusammen, die nun komplett an die Ukraine-Hilfe gespendet werden. Höhepunkt der Aktionswochen war jedoch sicherlich der Aktionstag, an dem man in blau/gelber Kleidung zur Schule kommen sollte. Er startete mit einem religiösen Impuls zum Song „Where Is The Love?“, bei dem die Schüler ihre Ängsten loslassen und Hoffnung schöpfen konnten. In der Pause versammelte sich die Schulgemeinschaft zu einer Friedensdemo im Atrium – in Form eines großen Peace-Zeichens. Neben diesen klassenübergreifende Aktionen setzten einzelne Klassen in Eigenregie weitere Akzente: Ob „Ostern im Schuhkarton“, um den kleinsten Ukraine-Flüchtlingen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, oder einfach das Falten von Kranichen – ursprünglich vom Mädchen Sadako aus Hiroshima ins Leben gerufen, heute eine weltweite Aktion von Kindern, um an Frieden zu erinnern. Denn damit es Frieden gibt, müssen alle mit anpacken. Vielleicht wird der einen oder anderen Klasse noch etwas einfallen, um ein Zeichen zu setzen für Frieden in blau-gelb.