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Pfandhaus

Von einer Sigmaringer Armbrust und Narrenräten im Fledermaus-Look

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Die Redakteure befassen sich in ihrer Kolumne mit dem Geschehen in Sigmaringen.
Veröffentlicht:15.01.2021, 18:56

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Einem aufmerksamen Facebook-User ist kürzlich ein spannendes Detail in der US-amerikanischen TV-Serie „Pawn Stars – Die drei vom Pfandhaus“ aufgefallen. Er entdeckte eine historische Armbrust aus Sigmaringen in einer Sendung, die vergangene Woche auf dem Pay-TV-Sender History ausgestrahlt wurde. Ein Mann will darin eine historische Armbrust im Pfandleihhaus verkaufen und hätte gern 20 000 Dollar dafür. Die beiden Mitarbeiter finden die Waffe spannend, können aber nichts über das Gerät herausfinden. „Ich schätze, sie ist britisch und stammt aus dem Militär“, rät einer der beiden Ankäufer ins Blaue hinein – obwohl ein gut lesbarer Zettel an der Waffe baumelt, der auf das Schloss Sigmaringen verweist. Ein hinzugezogener Profi klärt auf, es handele sich um eine Armbrust, die er auf 1740 bis 1770 datiert, die vermutlich von Sportschützen benutzt wurde. Immerhin sagt ihm das „georgeous Castle“ (wunderschönes Schloss) in Sigmaringen etwas, er bringt auch das eingelassene Wappen auf der Armbrust richtigerweise mit dem Adelsgeschlecht der Hohenzollern in Verbindung.

Wir wollen mehr erfahren und fragen beim Fürstenhaus nach. „Ob die im Video gezeigte Waffe tatsächlich ursprünglich aus unserem Haus stammt, können wir anhand dieser Aufnahmen weder bestätigen noch verneinen“, erklärt Thomas Kanjar von der Unternehmensgruppe. Nachdem der Profi in der Sendung sagt, dass die Armbrust wohl nicht mehr einsatzfähig ist, weil sonst wohl die Sehne reißen würde, schätzt er die Waffe auf 10 000 Dollar. Die Pfandleiher bieten dem Verkäufer nur mehr 5000 Dollar an. Dieser lehnt dankend ab. Schade, von dem Geld hätte er sich eine Reise nach Sigmaringen leisten können. Wer den Clip sehen will kann dies unter vimeo.com/427691482

Zwei Narrenräte des Vetter Guser haben sich ebenfalls im Netz verewigt und das Häsabstauben auf Video aufgezeichnet. Mittels zauberhafter Bräutlingsstange beamen sich Phil Sutter und Pit Ullrich von Szene zu Szene. Besonders herzig ist die Passage, in der aus den beiden gestandenen Narrenräten eine rote und eine Traditionsfledermaus wird. Und, achja: Natürlich wird während des virtuellen Häsabstaubens gebräutelt: Welcher der beiden gewichtigen Herren auf die Stange steigt, ist auf Youtube nachzusehen.

Am Ende des Videos rufen die beiden Herren „Die Semerenger Fasnet ist offiziell eröffnet“. Kleingedruckt hinterher ergänzt Pit Ullrich: irgendwie und irgendwo. Heißt: Unsere Fasnet ist stärker als dieses fiese Virus. (aja/fxh)