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Sturmtief Fabienne wütet auch im Landkreis Sigmaringen

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Feuerwehr muss am Sonntag diverse Male ausrücken
Veröffentlicht:24.09.2018, 10:21

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Das Sturmtief Fabienne hat auch im Stadtgebiet von Sigmaringen für einige Einsätze gesorgt. Insgesamt musste die Feuerwehr am Sonntag fünf wetterbedingte Einsätze im Zeitraum von 16.45 Uhr bis 22 Uhr leisten. „Der erste wetterbedingte Einsatz war im Bereich des Bahnübergangs Fürst-Wilhelm-Straße, hier fiel ein größerer Ast auf die Schienen“, berichtet Feuerwehr-Sprecher Benjamin Pätz. In den Käppeleswiesen sei ein auf etwa drei Metern Höhe umgeknickter Baum auf Gehweg und Teile der Fahrbahn gefallen.

Ein weiterer umgestürzter Baum sei in der Achbergstraße vor einer Zufahrt zur Tiefgarage gemeldet worden. Im Ortsteil Unterschmeien im Gebiete „Äußere Birken“ versperrte noch ein umgestürzter Baum die Straße. „Der letzte Einsatz des Tages führte uns zur Hohenzollernstraße kurz nach der Abfahrt B 32 in Richtung Einmündung der Friedrich-List-Straße, hier waren zwei weitere kleine Bäume umgestürzt, diese lagen quer über die Fahrbahn“, so Pätz .

Der heftige Sturm hat auch in Bad Saulgau und seinen Ortsteilen seine Spuren hinterlassen. Die Feuerwehr musste zwischen 16 und 21 Uhr zu sieben Einsätzen ausrücken. In der Ortsmitte von Moosheim musste ein Baum gefällt werden, „weil er dem Sturm nicht stand gehalten hätte“, sagt Bad Saulgaus Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck .

Zuerst waren die Feuerwehrleute allerdings an der Realschule in Bad Saulgau im Einsatz, wo die Außenfassade beschädigt wurde und lose Teile auf die Straße flogen. „Es bestand Gefahr für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer“, ergänzt Karl-Heinz Dumbeck. Es wurde teilweise eine Windgeschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometer gemessen. Den nächsten Anruf erhielt die Feuerwehr von Moosheims Ortvorsteher Richard Kemmer. Ein etwa 20 Meter hoher Baum drohte umzustürzen. Die Feuerwehr und die Löschgruppe Moosheim sicherten den Baum mit Seilwinden und brachten den Baum gezielt zu Fall. Ein weiterer Baum in der Kernstadt fiel alleine um, richtete aber keinen Schaden an.

In der Kernstadt waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, große Äste mit einer Länge von fünf bis sechs Metern zu räumen und sie anschließend in kleine Stücke zu zersägen. Außerdem fiel ein Bauzaun um, durch die Luft gewirbelte Blechteile wurden eingesammelt. Karl-Heinz Dumbeck rät den Bürgern, „bei einem derartigen Sturm das Haus oder die Wohnung nicht zu verlassen.“ Die Gefahr sei einfach zu groß.

Wie das Polizeipräsidium Konstanz vermeldet, gingen am Sonntag zwischen 14 bis 23 Uhr gingen insgesamt etwa 50 witterungsbedingte Notrufe bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in Konstanz ein. Überwiegend waren dies Mitteilungen über umgestürzte Bäume, Bauzäune und Verkehrsschilder. In mehreren Fällen wurden Stromleitungen durch umgestürzte Bäume beschädigt. Betroffen waren hiervon die Landkreise Konstanz, Bodenseekreis, Sigmaringen und Ravensburg.

Wie die Polizei berichtet, fiel gegen 17.20 Uhr in Friedrichshafen-Jettenhausen ein Baum auf einen vorbeifahrenden Radfahrer, welcher verletzt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Gegen 21.26 Uhr stürzte ein Baum auf der Höri bei Moos auf ein fahrendes Auto. Verletzt wurde niemand. Zwischen 21 Uhr und 22 Uhr kam es auf der A 81 zwischen Geisingen und Singen zu insgesamt drei Verkehrsunfällen wegen Aquaplanings. In zwei Fällen fuhr jeweils ein Auto in die Mittelleitplanke und in einem Fall kam ein Auto von der Fahrbahn ab. Es entstand lediglich Sachschaden.

Gegen 23 Uhr musste die Bahnstrecke zwischen Singen und Konstanz gesperrt werden. Aufgrund von Sturmschäden musste ein Zug auf Höhe des Campingplatzes in Markelfingen auf freier Strecke anhalten. Im Zug befanden sich 80 Personen welche durch Einsatzkräfte aus dem Zug evakuiert wurden.