Broschüre
Sigmaringer Polizei warnt Bürger vor Kriminellen
Sigmaringen / Lesedauer: 3 min
Allerlei Broschüren und Handzettel haben Kriminaloberkommissarin Kerstin Sohmer und Alfred Härle, erster Polizeihauptkommissar, am Dienstagmorgen auf ihrem Tisch vor dem Sigmaringer Rathaus ausgelegt. Auf dem Wochenmarkt wollen sie in Kontakt mit der Bevölkerung treten. Ihre Mission: Prävention. Das Duo erklärt, wie man Haus und Hof sicherer machen kann, sich bei seltsamen Anrufen verhält und warum es ratsam ist, die Haustür immer abzuschließen.
Vorsicht bei seltsamen Anrufen
In unregelmäßigen Abständen kommen Frauen und Männer an den Stand und erzählen, dass sie in der Vergangenheit merkwürdige Anrufe bekommen haben. Von angeblichen Polizeibeamten ist die Rede, vom Mitarbeitern der Wasserwerke oder Angestellten von Software-Firmen. Der Einfallsreichtum der Kriminellen scheint groß zu sein, die Gefahr allgegenwärtig. Darum rät Kerstin Sohmer: „Nie Auskunft über Wertsachen oder Bargeld geben. Die Polizei verlangt derlei Informationen am Telefon nicht und nimmt weder Bargeld noch Wertsachen an der Haustür entgegen.“ Gerät man in eine fragwürdige Situation, solle man „lieber die Polizei einmal zu oft als zu wenig anzurufen“, so die Kriminaloberkommissarin. Das gilt auch, wenn die Polizei vor der Tür steht. Auf der örtlichen Dienststelle kann schnell Auskunft darüber gegeben werden, ob gerade tatsächlich Beamte zur eigenen Adresse ausgerückt sind. Wichtig dabei: Immer die Telefonnummer selbst im Telefonbuch oder Internet nachschlagen, nie von den Personen an der Tür entgegennehmen. „Zudem gilt generell, dass fremde Menschen draußen bleiben“, ergänzt Härle.
Der erste Polizeihauptkommissar kennt sich nicht nur mit Telefonstraftaten aus, er erklärt Interessierten auch, wie sie ihr Zuhause einbruchssicherer machen können – und das fängt schon mit Kleinigkeiten an. „Selbst wenn man nur kurz das Haus oder die Wohnung für einen kleinen Einkauf verlässt, ist es sinnvoll, die Tür abzuschließen. Denn Einbrecher haben sonst leichtes Spiel, sind innerhalb weniger Sekunden im Haus“, so Härle. Soll das Eigenheim sicherer gemacht werden, empfiehlt er einen kostenlosen Beratungstermin mit der Polizei zu vereinbaren. Dann wird entweder telefonisch oder vor Ort über Sicherungsmaßnahmen informiert. „Weil die Wohnobjekte recht unterschiedlich sind, machen wir regelmäßig Begehungen bei den Bürgern. Da kann dann auch direkt vor Ort gezeigt werden, wie schnell Einbrecher Türen und Fenster öffnen können“, sagt Härle, der auch Anschauungsmaterial in der Fußgängerzone dabei hat. An einem Fenster zeigt er, auf welche Sicherheitsmerkmale man bei Kauf von neuen Fenstern achten soll. Älteren Personen empfiehlt er, über eine Video-Türsprechanlage nachzudenken, denn „dann muss man nur ans Display und sieht, wer da ist“. Denn auch wenn es keinen Universalschutz gegen Kriminelle gibt, versuchen Sohmer und Härle die Bevölkerung so gut wie möglich zu sensibilisieren und aufzuklären.