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Sicherheitsvorkehrung

Online und Präsenz: So plant die Hochschule das Wintersemester

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Hochschule möchte Studenten wieder mehr persönliche Kontakte ermöglichen
Veröffentlicht:14.07.2020, 10:35

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Die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen werden die Hochschule Albstadt-Sigmaringen auch noch im kommenden Wintersemester beschäftigen. Trotzdem will die Hochschule ihren Studenten wieder mehr persönliche Kontaktmöglichkeiten bieten, das teilt die Hochschule in einer Pressemitteilung mit. Das Wintersemester 2020/21 beginnt zudem zwei Wochen später als ursprünglich geplant, am 12. Oktober.

Die Hochschulleitung hat sich mit den Vorständen ihrer vier Fakultäten darauf verständigt, Vorlesungen auch im kommenden Wintersemester überwiegend digital abzuhalten. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, Präsenzveranstaltungen anzubieten: Dabei müssen aber die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sowie die laut Coronaverordnung maximal zulässige Teilnehmerzahl beachtet werden; aktuell sind 20 Personen erlaubt. Dasselbe gilt für Praktika – auch diese sind unter Einhaltung aller Bestimmungen wieder in Präsenz möglich.

Damit auch wirklich ausnahmslos alle Studenten ihre Lehrveranstaltungen wahrnehmen können, soll, wo nötig, der Zugang zu PC-Pools oder bestimmten Hörsälen ermöglicht werden. Nicht alle Studenten haben einen eigenen Rechner oder einen gut funktionierenden Internetzugang. Wenn es die Raum- und Personalsituation der jeweiligen Fakultät erlaubt, können sie die Infrastruktur der Hochschule nutzen.

Die Hochschulleitung blickt aufgrund der Erfahrungen mit dem „digitalen Sommersemester“ optimistisch in die Zukunft. „Alle unsere Professoren und Lehrbeauftragten haben sich an der Umstellung der Lehre auf digitale Formate beteiligt und diese schnell auf eine sehr professionelle Ebene gehoben“, sagt Professor Clemens Möller, Prorektor Lehre. „Auch von Studierenden erhalten wir vielfach positive Rückmeldungen zur guten Organisation und können den teilweise neuen digitalen Formaten viel Positives abgewinnen.“

So werde beispielsweise neben den Online-Lehrveranstaltungen auch die Chat-Funktion in der von der Hochschule genutzten Software rege genutzt, sodass sich der Austausch zwischen Studenten und Lehrkräften intensiviert habe. Und an virtuellen Exkursionen der Hochschule nahmen bis zu 150 Studierende teil.

„Trotzdem wollen wir auf keinen Fall eine Online- oder Fernhochschule werden“, sagt Rektorin Ingeborg Mühldorfer. „Unsere Hochschule zeichnet sich ja gerade durch ihre persönliche Atmosphäre aus und ist weit mehr als eine Stätte zur reinen Wissensvermittlung.“ Eine Online-Veranstaltung könne niemals den persönlichen Kontakt ersetzen: „Das finden wir insbesondere bei Studienanfängern problematisch, die sich untereinander noch gar nicht kennen. Deshalb bieten wir im kommenden Wintersemester spezifische Präsenz- und Online-Veranstaltungen an, die Studierende in Kontakt miteinander bringen.“

Zugleich freuen sich aber alle Fakultäten über den enormen „digitalen Aufschwung“, den die Hochschule in den vergangenen Monaten erlebt hat. Die Fakultätsvorstände sind sich darin einig, dass sie die sinnvollen Elemente der Digitalisierung auf jeden Fall auch weiterhin nutzen und dort für die Lehre einsetzen wollen, wo es nützlich ist und zur Qualität beiträgt.