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Straßenmeisterei

Mit Salz und Sole gegen Eis und Schnee

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Straßenmeistereien im Kreis sind für den Winter gerüstet – Ausbildungsplätze für 2021 sind noch frei
Veröffentlicht:22.11.2020, 15:02

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Der Schnee kann kommen. Denn im Landkreis Sigmaringen sind die Straßenmeistereien für den Winterdienst gut gerüstet, das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes hervor. Demnach sind alle Fahrzeuge und Winterdienstgeräte überprüft und wintertauglich. Die Streugutlager in den Straßenmeistereien Sigmaringen, Meßkirch und Bad Saulgau, sowie deren Stützpunkte in Gammertingen, Schwenningen und Pfullendorf wurden bereits Anfang Oktober aufgefüllt.

„In unseren sechs Salzhallen haben wir insgesamt etwa 5000 Tonnen Streusalz gelagert“, berichtet Frank Dreher , Chef der Straßenmeistereien, in der Mitteilung. Im vergangenen Winter wurden witterungsbedingt nur etwa die Hälfte der Salzmenge und 60 Prozent der Sole im Vergleich zu den vergangenen Jahren benötigt, nur der Winter 2013/2014 fiel noch milder aus. Zum Vergleich: Im Winter 2009/2010 lag der Salzverbrauch mehr als viermal so hoch. 3700 Tonnen Streusalz und knapp eine Million Liter Sole wurden zur Glättebekämpfung eingesetzt. „Das entspricht rund 7300 Badewannenfüllungen“, rechnet Dreher in dem Schreiben vor. Der Landkreis Sigmaringen besitzt in jeder Straßenmeisterei und am Stützpunkt Pfullendorf eine Soleanlage, mit der die Salzlösung selbstständig hergestellt werden kann. „Streusalz in Kombination mit Sole, das sogenannte Feuchtsalz, setzen wir ein, weil dieses besser auf der Straße haftet und vom Wind nicht verfrachtet wird und somit weniger Salz in die Umwelt gelangt. Zudem hat Feuchtsalz eine höhere Tauwirksamkeit und ist bei Glätte effektiver. Bei extremen Minustemperaturen müssen wir aber auf reines Trockensalz zurückgreifen, weil das Feuchtsalz bei diesen Temperaturen anfrieren könnte“, berichtet der Fachmann.

876 Kilometer Straße haben seine rund 70 Mitarbeiter frei zu halten. Neben 13 eigenen Fahrzeugen erhalten Sie Unterstützung von Dienstleitern mit weiteren 14 Fahrzeugen. „Wenn es hart auf hart kommt, sind wir mit dreißig Leuten von 2.30 Uhr an im Einsatz. Bis morgens der Berufsverkehr losgeht, müssen wir möglichst alle Strecken freikriegen“, so Dreher in der Mitteilung. Schneit es durch, drehen die bis zu 600 PS starken Lastwagen im Schichtdienst ihre Runden. Dies werde von Straßenwärtern gelenkt. „Wir suchen jedes Jahr Auszubildende. Für den Ausbildungsbeginn Herbst 2021 nehmen wir noch Bewerbungen an“, so Dreher. Die Räumstrecken wurden so konzipiert, dass viel befahrene Straßen und Gefällestrecken, wenn möglich, frühzeitig geräumt werden. Der Winterdiensteinsatzleiter überwacht das Wetter und die Lage auf den Straßen am Computer. So gut es geht versucht der Landkreis laut Mitteilung auch die Gemeinden zu unterstützen, die für innerörtliche Räumung der Strecken zuständig sind.

Für einen reibungsfreien Winterdienst sind die Straßenwärter auch auf die Mithilfe der Autofahrer angewiesen. „Wer einen Schneepflug überholt, gefährdet sich und alle anderen Verkehrsteilnehmer“ macht Dreher deutlich.