Wohngebiet

Mann kommt bei Brand ums Leben

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Sechs Bewohner werden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht
Veröffentlicht:23.05.2014, 18:48

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Bei einem Brand in einem Sechs-Familien-Haus im Wohngebiet „In der Au“ ist am Freitagmorgen ein Bewohner ums Leben gekommen. Seine Ehefrau rettete sich mit einem Sprung aus dem Fenster der Erdgeschosswohnung ins Freie. Dabei brach sie sich das Bein. Fünf weitere Personen wurden von den Einsatzkräften gerettet und kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus.

Nach Angaben von Feuerwehr und Polizei bestand keine Chance, den Mann aus der brennenden Wohnung zu retten. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 5.50 Uhr. Der Brand war vermutlich im Wohnzimmer ausgebrochen, wo sich das Opfer aufgehalten hatte. Aus diesem Zimmer schlugen Flammen, als die Rettungskräfte eintrafen. Die Ehefrau hatte die Retter darauf hingewiesen, dass sich ihr Mann noch im Wohnzimmer befindet

Die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, sind derzeit noch nicht bekannt. Ein Brandsachverständiger untersucht im Auftrag von Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag die Wohnung. Danach will die Staatsanwaltschaft Hechingen entscheiden, ob die Leiche obduziert werden muss.

Die anderen Bewohner in den oberen Etagen des Sechs-Familien-Hauses wurden von den Einsatzkräften zum Teil aus dem Schlaf geklingelt. Sechs Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei von ihnen konnten im Laufe des Vormittags das Krankenhaus wieder verlassen. Die anderen werden auf der Intensivstation versorgt, da durch die Rauchgasvergiftung das verklumpte Blut der Patienten verdünnt werden muss. Die Feuerwehr rettete vier Bewohner über das Treppenhaus. Damit sie nicht weiter Rauchgas einatmeten, wurden ihnen zum Schutz Masken aufgesetzt. Ein Bewohner wurde über eine Leiter aus seiner Wohnung befreit.

„Es war massiver Atemschutz und massive Manpower erforderlich“, sagte Feuerwehrkommandant Thomas Westhauser. Deshalb entschieden die Verantwortlichen, die Abteilungen Jungnau und Gutenstein ebenso zu alarmieren. Um 6.45 Uhr konnte die Feuerwehr Entwarnung geben. Vor Ort waren 74 Einsatzkräfte.

Die Bewohner der Nebengebäude mussten ihre Wohnungen vorsorglich verlassen, konnten aber nach rund einer Stunde wieder zurückkehren. Zur Schadenshöhe machte die Polizei noch keine Angaben.