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Architektenkammer

Kammer präsentiert drei neue Bauten

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Am Tag der Architektur können Interessierte innovative Gebäude im Kreis besichtigen
Veröffentlicht:23.06.2019, 13:50

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Der bundesweite Tag der Architektur steht in diesem Jahr unter dem Motto „Räume prägen“. Er findet am Samstag, 29. Juni, von 13 bis 17 Uhr statt. Die Architektenkammer Sigmaringen lädt interessierte Bürger zur Besichtigung von Unternehmensgebäuden ein: Um 13 Uhr die Firma Trumpf in Hettingen, um 15.15 Uhr die Firma Zollern in Herbertingen und um 16.15 Uhr die Firma Manfred Löffler Wohn- und Gewerbebau in Hohentengen. Dort findet auch der gemütliche Ausklang statt.

Veranstalter ist die Sigmaringer Kammergruppe. „Wir haben die Architekten angeschrieben und überlegt, was wir zum Tag der Architektur beitragen könnten“, berichtet Nicole Kurz, stellvertretende Vorsitzende der Sigmaringer Kammer. Vorsitzender ist Manfred Gruber , Beisitzer sind Christoph Engler und Ursula Appmann. Die Kammergruppe hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit Architektur zu vermitteln.

Der Tag der Architektur richtet sich nicht nur an Architekten, sondern vor allem an die Bürger. Es ist die Gelegenheit, mit Architekten ins Gespräch zu kommen, sich inspirieren zu lassen und zu sehen, was im Bereich der Architektenkammer Innovatives gebaut wird. „In diesem Jahr wird gezeigt, wie interessant die architektonischen Entwicklungen im Bereich der Industrie sind“, so Nicole Kurz. Auch das Konzept ist neu: Es gibt keinen Bus, der alle Besichtigungsobjekte anfährt. Jeder fährt selber hin, man trifft sich vor Ort. „Das hat den Vorteil, dass jeder zu den Besichtigungen kommen kann, die ihn interessieren“, so Ursula Appmann. Der zeitliche Ablauf ist aber so gestaltet, dass alle drei Besichtigungen möglich sind. Die ausgewählten Objekte sind sehr unterschiedlich.

Das Wohn- und Gewebebauunternehmen von Manfred Löffler hat in Hohentengen ein neues Bürogebäude fertiggestellt. Auf rund 1800 Quadratmetern Nutzfläche sind komfortable und ergonomische Arbeitsplätze für rund 45 Mitarbeiter entstanden. Die Fassade des Gebäudes zieren rund 62 400 Klinker-Steine, die dem Gebäude eine einzigartige Optik verleihen. Die Betonoptik im Gebäude selbst ist hochmodern und bildet mit Elementen aus Holz eine tolle Kombination. Neben den Büroräumen steht dem Unternehmen auch ein großer Event-Raum zur Verfügung, der regelmäßig für interne und externe Veranstaltungen genutzt wird. Architekt ist das Büro Ackermann-Raff aus Stuttgart.

Das neue Service-Center im Unternehmen Zollern in Herbertingen ist als offener Kommunikationsraum gestaltet. Die hochmodernen Räume regen zur kreativen Arbeit an. Es gibt offene Bereiche, wo sich die Mitarbeiter in kleinen Gruppen zur Entwicklung neuer Ideen treffen – es gibt Rückzugsorte, wo Abläufe und Neues intensiv besprochen werden können. Dieser Kreativ-Bereich ist mit kräftigen Farben und modernen Materialien ausgestattet, die anregen, kreativ und quer zu denken. Das Service-Center ist der Ort der Impulse, des Perspektivenwechsels, der offenen Kommunikation, der kurzen Wege und Entwicklung von neuen Lösungen. Der zukunftsgerichtete Arbeitsstil wird von der Architektur unterstützt. Architekt ist das Büro Planquadrat in Sigmaringen .

Die Firma Trumpf ordnet das bestehende Hettinger Werk auf Grundlage eines Masterplans vom Architekturbüro Barkow Leibinger in Berlin neu. Er sieht den Neubau von Produktions- und Montageflächen im Umfang von rund 23 000 Quadratmetern in mehreren Ausbaustufen vor. Im Juli 2013 folgte eine knapp 3400 Quadratmeter große Produktionshalle, die 2017 um zwei Hallenschiffe mit etwa 7000 Quadratmetern erweitert wurde. Um die Größe des Bauvolumens aufzulösen, ist die Fassade aus Aluminiumblech gefaltet und in kleinmaßstäbliche Einheiten gegliedert. Das Shed-Dach ist begrünt. Die Hallenschiffe sind 24 Meter breit und am höchsten Punkt der Sheds 13 Meter hoch. In den Kopfbauten auf der Nord- und Südseite sind auf jeweils drei Geschossen Büroräume und Technikflächen untergebracht. In einem finalen dritten Bauabschnitt sollen einige ältere Bestandsgebäude rückgebaut und etwa 10 000 Quadratmeter Produktionsfläche neu entstehen.