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Hohenzollernstraße

Hohenzollernstraße erhält Energie-Konzept

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Stadt und Kreis ermitteln energetische Einsparpotenziale
Veröffentlicht:27.03.2018, 15:07

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Die Stadtwerke und der Landkreis Sigmaringen starten mit der Energieagentur Sigmaringen ein energetisches Quartierskonzept im Bereich der Hohenzollernstraße in Sigmaringen. In einem ersten Schritt wird dabei der energetische Zustand der Gebäude erfasst. Die energetischen Einsparpotenziale werden ermittelt und in einem weiteren Schritt die Möglichkeiten einer lokalen Wärmeversorgung untersucht. Das teilt die Stadt Sigmaringen in einer Pressemitteilung mit.

Landrätin Stefanie Bürkle freue sich, dass es gelungen ist, gemeinsam mit den Stadtwerken Sigmaringen dieses wegweisende Projekt zu initiieren und damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, heißt es in der Pressemitteilung.

Den Stadtwerken Sigmaringen sei es ein großes Anliegen, die Luftqualität in der Stadt zu verbessern und Immobilienbesitzer beim Thema der zukünftigen Wärmeversorgung zu unterstützen. Das Quartier Hohenzollernstraße umfasst das Gebiet vom Landratsamt bis zum Krankenhaus und die Gebäude links der Hohenzollernstraße. „Wir haben das Gebiet vor allem wegen der vielen öffentlichen Liegenschaften von Landkreis und Stadt und dem älteren Gebäudebestand ausgewählt. Für die Energiestandards dort gibt es große Verbesserungspotenziale und wir wollen die Chance nutzen, für die Immobilienbesitzer auch alternative Energieversorgungsmöglichkeiten zu überprüfen“, sagt der Werkleiter der Stadtwerke Sigmaringen, Bernt Aßfalg.

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Erhebung des Bestands

undefinedundefinedundefinedIm April werden Mitarbeiter der Energieagentur Sigmaringen mit der Erhebung des Gebäudebestandes beginnen. Wer möchte, kann der Energieagentur Informationen zu Art und Alter der Heizanlage und zum jährlichen Energieverbrauch geben. „Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und die erfassten Daten werden ausschließlich für das Quartierskonzept verwendet“, sagt Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur.

Die betroffenen Immobilienbesitzer profitieren jedoch von der Datenerhebung, da sie sich bei der Energieagentur Sigmaringen kostenlos beraten lassen können. Die Termine dafür können direkt bei der Energieagentur vereinbart werden. Dort soll dann in einstündigen Beratungen gezielt auf die Probleme und Fragen eingegangen werden.

Mit den ermittelten Energiesparmaßnahmen und einer Heizungsmodernisierung können die laufenden Energiekosten gesenkt und der Wert der Immobilie gesteigert werden. Die für die Erstellung des Konzepts entstehenden Kosten von rund 100 000 Euro werden zu 65 Prozent von der KfW-Bank gefördert. Den Rest teilen sich die Stadtwerke und der Landkreis zu gleichen Teilen.

Auf der Grundlage des ermittelten Wärmebedarfs der einzelnen Gebäude wird untersucht, ob der Aufbau eines Wärmenetzes wirtschaftlich ist. Dabei könnten die bereits bestehenden großen Wärmeerzeugungsanlagen beim Landratsamt, den Schulen und im Krankenhaus mit einbezogen werden. Durch ein solches Wärmenetz könnte der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeerzeugung nachhaltig gesteigert werden.

So könnten beispielsweise aus angeliefertem Grüngut der Ringgenbacher Entsorgungsanlage Hackschnitzel für die Biomassekessel aufbereitet werden. Diese erneuerbare Wärme könnte in das Wärmenetz eingespeist werden. Durch den hohen Anteil an erneuerbaren Energien könnte es so zu geringeren Preisschwankungen für die Wärmekunden kommen. Die Zahl der Einzelfeuerstätten reduziert sich durch jeden Anschluss an die Nahwärmeversorgung, wodurch die Luftqualität vor Ort Schritt für Schritt verbessert wird.