
Die Spendenbereitschaft der Menschen war 2020 trotz Pandemie erhöht – das macht sich auch beim Hilfsprojekt Mariphil bemerkbar. Nachdem bereits 2019 die Schwelle von 100 Tonnen gespendetem Reis übertroffen wurde, waren es laut einer Pressemitteilung von Mariphil 2020 sogar 145,9 Tonnen. Das waren für geschätzt 48 000 bedürftige Menschen für etwa 10 Tage genügend Reis für den täglichen Bedarf.
Große Versammlungen zur Ausgabe waren in diesem Jahr nicht möglich, wie Martin Riester, Vorsitzender des Hilfsprojekts, das dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, berichtet. Anders als in normalen Jahren musste der Reis nach den strengen Hygienevorgaben und in Absprache mit den örtlichen Behörden durch insgesamt vier kleinere Teams direkt zu den Menschen gebracht werden. Die bedürftigen Familien wurden schon im Vorfeld ausgesucht, registriert und auf einer Liste geführt. Dies habe die Verteilung jederzeit nachvollziehbar und transparent gemacht.
Das Reissack-Team unter der Leitung von Isabel Riester, die die Aktion auf den Philippinen trotz Pandemie leitete, konnte im Zeitraum zwischen Anfang November bis Mitte Januar alle Reisspenden verteilen. Mariphil möchte sich nun nach der Aktion bei allen Spendern für das Vertrauen und die Spendenbereitschaft bedanken, so Martin Riester.
Auch der Versand der Briefe an die Reissackspender ist dieses Jahr eine Herausforderung. Die Preise für den Versand eines Briefes waren auf den Philippinen mit 120 Pesos für einen Brief gut doppelt so hoch wie im Vorjahr, teilt Mariphil mit. Deshalb brachte Isabel Riester die bis Mitte Dezember angehäuften, insgesamt 40 Kilogramm schweren Briefe im Reisegepäck mit nach Deutschland. Diese wurden dann von hier aus versendet.
Die restlichen Briefe wurden Ende Januar mit einem sogenannten Express-Paket von den Philippinen für die Versendung in Deutschland geschickt. „Angekommen sind sie jedoch erst am 17. Februar und wir werden die Briefe nun an die Spender versenden“, sagt Riester.