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Haarprojekt

Der Salon im L1 wird männlicher

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Andreas Schmauder vergrößert Geschäft am Leopoldplatz – Allianz reduziert Fläche
Veröffentlicht:01.10.2018, 17:14

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Der Friseur Haarprojekt baut die Filiale am Leopoldplatz aus und um. Wie Inhaber Andreas Schmauder in einem Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ erläutert, wird sich die Fläche dort auf nahezu 300 Quadratmeter verdoppeln. Das Haarprojekt übernimmt einen Teil des Allianz-Büros und den Besprechungsraum der Allianz im hinteren Bereich des L1. „Uns tut’s nicht weh, wenn wir auf den Schulungsraum verzichten“, sagt Jürgen Maluck von der Allianz. Deshalb sei das Büro dem Wunsch Schmauders nach einer Vergrößerung nachgekommen. GSW-Geschäftsführer Roy Lilienthal bestätigt den Flächentausch. Wann der Umbau beginnen wird, steht jedoch noch nicht genau fest.

Aus Sicht von Andreas Schmauder wird es im Friseurhandwerk künftig mehr Friseurbetriebe mit weniger Filialen geben. Dieser Trend ist an aktuellen Zahlen abzulesen. Bundesweit nahm die Zahl der Betriebe in den vergangenen 15 Jahren um rund 40 Prozent zu. Die Zahl der Filialisten ist dagegen deutlich rückläufig. Dies hängt damit zusammen, dass es immer schwieriger wird, gutes Personal zu finden und zu halten. „Fünf meiner Mitarbeiterinnen haben sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren selbstständig gemacht“, erzählt Schmauder aus eigener Erfahrung.

Schmauder rechnet mit einer Konzentration

Deshalb ist der Friseurmeister der Meinung, dass eine gewisse Konzentration das Richtige ist. Schmauder schließt nicht aus, dass er mittelfristig in seinen Filialen in Laiz oder an der Georg-Zimmerer-Straße Öffnungszeiten reduzieren oder eine sogar ganz schließen wird, sofern sich der Arbeitsmarkt nicht entspannt. Der Standort am Leopoldplatz soll deshalb weiter ausgebaut werden. Das Gros der rund 30 Mitarbeiter ist jetzt schon am Leopoldplatz tätig. Im L1 wird es nach dem Umbau 21 Bedienplätze geben. Zusätzlich plant Schmauder drei zusätzliche, abgetrennte Salons: einen für Männer, einen für Kinder und eine Private-Lounge, in der Schmauder auch das Thema Perücken ausbaut. Die Friseure selbst können sich künftig ungestört dem Kunden widmen, weil sich eine Rezeptionistin um Telefon und Termine kümmert.

Schmauder macht immer wieder die Erfahrung, dass sich Männer und Frauen getrennte Bereiche wünschen. Frauen möchten nicht von Männern gesehen werden, wenn sie eine Strähnenfolie auf dem Kopf haben und „Männer können ungehemmter drauflos quatschen“, wenn sie unter sich sind, sagt der Friseur mit einem Augenzwinkern. In den sogenannten Barber-Shop mit drei Plätzen führt ein separater Eingang, es gibt eine separate Kasse und eine separate Friseurin. Der bisherige Salon bleibt in der jetzigen Form bestehen und wird mit den neu geschaffenen Bereichen durch Durchgänge verbunden.

Der Inhaber wird sein Büro von der Georg-Zimmerer-Straße an den Lepoldplatz verlagern. Andreas Schmauder zeigt damit an dem Standort die meiste Präsenz, wo das Herz der Firma schlägt.