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Rockergang

Der Kopf der Black Jackets wohnt in Pfullendorf

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Rockergruppe ist im Kreis in drei Ortsvereinen organisiert – Vereinslokal in Hitzkofen eröffnet
Veröffentlicht:01.02.2012, 09:45

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Die Polizei hält es für möglich, dass die Rockergruppe Black Jackets hinter dem Anschlag auf ein Auto in Ravensburg steht. Wie berichtet, war der Wagen eines ehemaligen Mitglieds der Black Jackets am Samstagmorgen in die Luft geflogen.

Im Landkreis Sigmaringen ist die Rockergang laut Polizei in drei Städten aktiv. Chapter werden Ortsclubs genannt, die die Polizei auf Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf lokalisiert. Der Polizei sind etwa 30 Mitglieder bekannt. Einem wird ein gewisser Einfluss nachgesagt: In Pfullendorf lebt und arbeitet der National-Präsident der Black Jackets. Es hängt wohl mit dessen Stellung in der Rockergang zusammen, dass sich beim Biker-Treffen im vergangenen Jahr im Seepark Black Jackets in großer Zahl einfanden. Die Polizei spricht von einem „martialischen Auftritt“, der zeige, dass der National-Präsident in der Lage sei, Mitglieder zu mobilisieren. Das Aufeinandertreffen von rund 160 Angehörigen der Black Jackets auf eine kleine Gruppe der Hells Angels löste einen großen Polizeieinsatz aus. Der Auftritt sollte als Machtdemonstration wahrgenommen werden. Ein führendes Mitglied bestritt damals angebliche Verfeindungen.

Bei der Kriminalpolizei in Sigmaringen beschäftigt sich ein Beamter mit der Rockerszene. Laut dessen Einschätzung stellen die Black Jackets keine nennenswerte Gefahr dar. Ihr Dasein sei eher unauffällig und kein schwerwiegendes polizeiliches Problem, sagt Polizeisprecher Edwin Dobler auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.

Die Zahl der Mitglieder sei im Kreis gering, da es ihnen an Verdienstmöglichkeiten fehle. Die Polizei führt dies auf eine unbedeutende Discoszene und eine nicht vorhandene Rotlichtszene zurück. In der Regel haben die Rocker bürgerliche Berufe. Manche arbeiten nebenher in Discos oder Bordellen als Türsteher.