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Bildungsforum

Soziale Herkunft entscheidet noch immer

Aalen / Lesedauer: 2 min

Chancengleichheit im Ostalbkreis: Teilnehmer des Bildungsforums ziehen Zwischenbilanz
Veröffentlicht:23.03.2014, 19:10

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Landrat Klaus Pavel hat unter dem Motto „Chance genutzt oder nur Glück gehabt? Chancengerechtigkeit im Ostalbkreis“ zum Sozial- und Bildungsforum ins Aalener Landratsamt eingeladen. Vorträge und Diskussionsforen beschäftigten sich mit Lösungsansätzen für sozial- wie bildungspolitische Herausforderungen.

Eine Thematik, die nach Auffassung von Gina Wächter (Netzwerk Alleinerziehende) die bisher vernachlässigte Diskussion darüber beflügle. „Ich hoffe auf nachhaltige Folgewirkungen.“ Mit dieser Erwartung stand sie nicht alleine, verwies doch Pavel selbst auf die gegenwärtige Situation, nach der die soziale Herkunft einen entscheidenden Einfluss auf die Bildungsbiografie und den Lebensverlauf der Menschen habe. Ein haltloser Zustand, auf den bereits zurückliegende Bildungsforen adäquate Antworten gesucht hätten. Die daraus folgernden Herausforderungen seien identifiziert, zahlreiche Maßnahmen erarbeitet, angestoßen und vieles bereits auf den Weg gebracht worden.

Beim Bildungsforum galt es nun, Zwischenbilanz zu ziehen und auf Entwicklungen zu reagieren, damit Chancengleichheit verbessert werden kann. Die Voraussetzung für ein gedeihliches Zusammenleben, befand Phanabalasingam Vyramuthu. „Wir wollen alle gemeinsam eine gute Zukunft gestalten“, betonte er.

All diese Themen seien in den Arbeitskreisen ausführlich zur Sprache gekommen, resümierte Eva-Maria Markert. „Die Ergebnisse müssen nun aber auch in allen gesellschaftlichen und institutionellen Strukturen umgesetzt werden.“ Nur so sei Chancengerechtigkeit zu realisieren und jedem Bürger die Möglichkeit gegeben, eigene positive Lebensoptionen zu verwirklichen, meinte Pavel.

Dreh- und Angelpunkt war der Sozial- und Bildungsbericht von Kreissozialdezernet Josef Rettenmaier und der Vortrag des ehemaligen Mainzer Soziologie-Professors Dr. Stefan Hradil, der auf gesellschaftliche Zusammenhänge einging, um die Arbeitsthese „Ohne Gleichheit keine Chancengerechtigkeit“ zu belegen.