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Autofahrer kommt nach tödlichem Unfall mit Geldstrafe davon

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Audifahrer, der 2017 eine Frau überfahren hat, wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
Veröffentlicht:19.10.2018, 18:10

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Der Autofahrer, der vor einem Jahr auf dem Parkplatz des Edeka-Markts am Schönenberg eine 26-jährige Frau mit seinem Audi überfahren hatte, ist wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Wie die Staatsanwaltschaft Hechingen auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, wurde der 23 Jahre alte Unfallverursacher zu einer Geldstrafe in Höhe von 900 Euro verurteilt. Sie setzt sich aus 60 Tagessätzen à 15 Euro zusammen.

Die Strafe ist in Anbetracht des Vorwurfs vergleichsweise gering ausgefallen, da unsere Ermittlungen ergeben haben, dass von einem Mitverschulden der Verstorbenen auszugehen ist, da diese trotz guter Sichtverhältnisse nicht auf herannahende Fahrzeuge geachtet hatte -

Die Staatsanwaltschaft

Zu einer mündlichen Hauptverhandlung kam es nicht. Das Amtsgericht Sigmaringen verurteilte den Autofahrer auf schriftlichem Weg über einen Strafbefehl. Nach Angaben von Staatsanwalt Markus Engel ist das Urteil mittlerweile rechtskräftig. „Die Strafe ist deshalb in Anbetracht des Vorwurfs vergleichsweise gering ausgefallen, da unsere Ermittlungen ergeben haben, dass von einem Mitverschulden der Verstorbenen auszugehen ist, da diese trotz guter Sichtverhältnisse nicht auf herannahende Fahrzeuge geachtet hatte“, erläutert der Staatsanwalt.

Eine 26-jährige Frau war im Oktober vergangenen Jahres auf dem Edeka-Parkplatz am Schönenberg von einem Audi überfahren worden. Dass der Fahrer des Audi auf dem Parkplatz unangemessen schnell unterwegs gewesen sei, dafür habe es keine Anhaltspunkte gegeben. Der Fahrer hat weder Alkohol getrunken noch Drogen genommen.

Der Unfall hatte eine große Betroffenheit in der Bevölkerung ausgelöst. Viele Menschen hatten damals nicht verstanden, wie es dazu kommen konnte. Bis heute erinnern an der Unfallstelle Kerzen und Blumen an die Getötete.