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Kaserne

Über 500 Flüchtlinge sollen in Kaserne wohnen

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Land möchte in Sigmaringen erneut eine Erstaufnahmestelle einrichten
Veröffentlicht:30.06.2015, 20:21

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Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wird in der Graf-Stauffenberg-Kaserne erneut eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet. Nach Informationen unserer Zeitung dürfte die Erstaufnahmestelle größer werden als die Anfang des Jahres eingerichtete Notunterkunft.

Laut unbestätigten Informationen sollen mindestens 500 Flüchtlinge nach Sigmaringen kommen. Dies wären mehr als doppelt so viele als beim ersten Mal. Das Integrationsministerium sicherte den Verantwortlichen der Stadt in einem Gespräch am Dienstag zu, dass es Teile des Kaserne erst nach dem Ende des Monats stattfindenden Landeskinderturnfest übernehmen wird.

Der Amtsleiter des Integrationsministeriums, Wolf-Dieter Hammann, besichtigte am Dienstag die Kaserne. Auf Seite der Stadt Sigmaringen führten Bürgermeister Thomas Schärer und der Beigeordnete Bernt Aßfalg die Gespräche. Den Landkreis vertrat der erste Landesbeamte Rolf Vögtle.

Bürgermeister Thomas Schärer sagte gegenüber unserer Zeitung nach Beendigung der Gespräche: „Ministerialdirektor Hammann ist nicht gekommen, um sich die Kaserne ergebnisoffen anzuschauen.“ Nach Informationen der Schwäbischen Zeitung ist konkret überlegt werden, welche Gebäude im Vergleich zur erstmaligen Unterbringung zusätzlich genutzt werden können. Die Verantwortlichen des Landes besprachen mit dem Standortältesten, Oberstleutnant Stefan Trossen, unter anderem über den Verlauf des Zaunes.

Wie viele Plätze für Flüchtlinge in der so genannten bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle geschaffen werden ist, ist noch exakt definiert. Ebenso wenig, ab wann das Land Teile der Kaserne übernehmen möchte. Bürgermeister Schärer forderte vom Land eine kurzfristige Nutzung. Er machte auf die Bedenken aufmerksam, die Bürger gegenüber der Stadt äußerten. Außerdem wirke sich eine Flüchtlingsaufnahmestelle negativ auf die Konversion aus: „Damit lässt sich eine gewerbliche Entwicklung des Geländes schwerer realisieren“, sagte er.