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Seniorenresidenz

Seniorenresidenz am Stadtsee eingeweiht

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

35 seniorengerechte Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen
Veröffentlicht:18.09.2018, 18:01

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Gemeinsam mit den Wohnungseigentümern und den bereits eingezogenen Bewohnern hat die Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau (GSW) am Montag, 17. September, mit einem zünftigen Vesper die Fertigstellung der 6,5 Millionen Euro teuren Seniorenresidenz am Stadtsee gefeiert.

In Rekordzeit sind dort in drei Gebäuden 35 seniorengerechte Wohnungen entstanden. 30 Wohnungen, so Geschäftsführer Roy Lilienthal in seiner Ansprache, sind bereits verkauft und zum Großteil bereits bezogen worden. Für die fünf weiteren Wohnungen gibt es Vormerkungen. Ein großer barrierefreier Raum mit behindertengerechter Toilette ist im Eigentum der GSW verblieben und wurde als Gemeinschaftsraum eingerichtet, in dem die Bewohner ihre privaten Feste feiern können und in Kooperation mit der Stadt Seniorenarbeit stattfinden soll.

„Wir haben eine Wohnanlage gebaut, wie sie besser nicht sein kann“, hob Lilienthal insbesondere die ideale Lage mitten in der Stadt mit kurzen Wegen zu den Geschäften, zum Busbahnhof, zu den Ärzten oder den Apotheken sowie die schöne Lage direkt am Stadtsee hervor. „Ein Highlight an diesem Standort, an dem wir die dritte Phase des Lebens in den Mittelpunkt stellen“, sagte er. Und, auch mit Blick auf zahlreiche Bewohner, die bereits ihre Zufriedenheit zum Ausdruck gebracht haben: „Wir haben hier wohl alles richtig gemacht, die Anstrengungen haben sich gelohnt.“

„Wichtig ist, dass wir uns um die Menschen hier kümmern und dass sie sich sicher fühlen“, sagte Wolfgang Scheitler, Leiter der Spitalpflege, die die Betreuung der Bewohner übernommen hat. Es seien täglich zu einer festen Zeit Ansprechpartner der Spitalpflege in der Anlage, die beraten und Fragen beantworten, und das 24-Stunden-Notrufsystem laufe nicht irgendwo auf, sondern komme direkt in der durchgehend besetzten Telefonzentrale des Pfullendorfer Spitals an, sodass Pflegekräfte oder der Notarzt im Ernstfall schnell beim Patienten seien.

Bürgermeister Thomas Kugler ließ in aller Kürze Revue passieren, wie es zu dem Bauvorhaben kam. Zunächst habe man überlegt, wie das Gebäude der ehemaligen Wäschefabrik, in dem zuletzt das Technologie- und Innovationszentrum untergebracht war, zu einer Seniorenwohnanlage umgebaut werden könne. Ein Plan, der aus verschiedenen Gründen schnell fallengelassen wurde. Stattdessen sei die Stadt in Kontakt mit Roy Lilienthal getreten, der wiederum den Sigmaringer Architekten Manfred Löffler ins Spiel gebracht habe. „Wir kamen zu dem Ergebnis, dass neu gebaut wird“, sagte Kugler. „Ich bin froh, dass sich unsere Wege gekreuzt haben.“

Gemeinsam mit dem neu gestalteten Bahnareal bilde die Seniorenwohnanlage ein attraktives Entree am westlichen Stadteingang und unterstreiche im Übergangsbereich zum historischen Stadtkern das moderne Bild von Pfullendorf. Kugler dankte der GSW für die Einrichtung des Gemeinschaftsraums, der „keine neue Veranstaltungshalle“ werde, sondern ein Ort der Begegnung für Senioren. Neben der Spitalpflege, die neben der täglichen Beratungsstunde auch Angebote wie Gymnastik oder Gedächtnistraining veranstaltet, und den Bewohnern selbst, werde der Gemeinschaftsraum lediglich von der Nachbarschaftshilfe für Beratungsstunden und für Angebote des Netzwerk 50-Plus genutzt, erklärte Kugler. „Wir haben ein gutes Gemeinschaftswerk geschaffen“, sagte er.

„Es macht mich als Architekt glücklich, wenn sich die Bewohner wohlfühlen“, sagte Architekt Löffler, der einen kurzen Abriss zur architektonischen Gestaltung und zum Bau der drei „Stadtvillen“ gab. Er hatte, wie schon beim Kolpinghaus, das „Markenzeichen“ seines Büros im Gepäck: Ein moderner goldfarbener Engel, der jetzt vom Dach eines Gebäudes auf den Stadtsee blickt.