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Selbst an die Einkaufsmüden ist gedacht

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

Pfullendorfer Frühling mit langer Essmeile – Straßencafés sind sehr gefragt
Veröffentlicht:22.04.2018, 20:15

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Hungrig hat gestern beim verkaufsoffenen Sonntag ganz sicher niemand die Pfullendorfer Innenstadt verlassen. Bei der Veranstaltung, die die Wirtschaftsinitiative Pfullendorf (WIP) gemeinsam mit der Stadt als Frühlingsfest organisiert hatte, standen die kulinarischen Genüsse im Vordergrund.

Nicht nur die Gastwirte servierten das Beste aus Küche und Keller, auch die zahlreichen mobilen Stände, die vom Hechtbrunnen über den Marktplatz bis hinab zum Ärztehaus aufgestellt waren, boten mit einer breiten Palette an Herzhaftem und Süßem alles an, was das Besucherherz begehrte. Sehr beliebt war natürlich erfrischendes Eis, das gleich an mehreren Stellen zum Verkauf angeboten wurde. Außerdem gab es eine „Männertankstelle“. In einem umgebauten amerikanischen Schulbus wurde hier „betreut“, wer männlich war und keine Lust auf Shopping hatte. Es gab selbst gebrautes Bier.

Verweilen ist beliebt

Die Besucher nahmen die Angebote gern an: Überall wo ein feiner Duft nach Gewürzen oder Gebratenem in der Luft lag und Tische und Stühle zum Verweilen einluden, blieben die Menschen sitzen und ließen es sich schmecken. Besonders war das auf dem Marktplatz der Fall. Dort steppte auch musikalisch der Bär. Die Stadtmusik und später der Musikverein Denkingen sowie die Band „Tschäss Bräss“, die von der Freiluftbühne des „Musikprob“-Busses für Stimmung sorgte, unterhielten das Publikum mit fetzigen Rhythmen. Als besondere Überraschung erwiesen sich drei bunt bemalte Fahrzeuge: Deren Fahrer und Beifahrer nahmen an der Orient-Rallye teil und legten auf ihrem Weg nach Jordanien einen Zwischenstopp auf dem Marktplatz ein, gekoppelt mit einer Benefizaktion. Wer etwas in eine Spendenkasse für ein Waisenkinderheim tat, durfte sich mit seinem Namen auf der Kühlerhaube verewigen.

Auch wenn sich gefühlt etwas weniger Menschen durch die Innenstadt schoben als in früheren Jahren, so fiel die Bilanz der Veranstalter und Geschäftsleute, die durchaus erfolgreich mit Sonderangeboten und Rabattaktionen lockten, wohl am Ende des Tages positiv aus. Kaum ein Bummler war unterwegs, dessen Einkaufstüte nicht verriet, wo er ein Schnäppchen ergattert hatte. „Es sind die zu sommerlichen Temperaturen, die sind für einen verkaufsoffenen Sonntag nicht ideal. Da gehen die Menschen lieber an den See oder in den Seepark oder sie bleiben im Schatten“, vermuteten Mira Krane vom Stadtmarketing und Karlheinz Fahlbusch, der für die WIP die Moderation der Veranstaltung übernahm, im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.

Weniger Einfluss schien die Sonne auf die Besucher im Seepark-Center zu haben. Dort, wo das pure Einkaufen ganz ohne Rahmenprogramm im Vordergrund stand, musste man oft lange auf einen freien Parkplatz warten. Besser waren da die Besucher des „Pfullendorfer Frühlings“ dran, die mit dem historischen schweizerischen Postbus oder der Pferdekutsche von Werner Schultheiß von den Parkmöglichkeiten rund um die Altstadt hinaus ins Einkaufszentrum gefahren wurden.