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Neuer Investor will Alnos größten Einzelaktionär ablösen

Pfullendorf / Lesedauer: 2 min

Die Tahoe Investors GmbH sichert sich eine Option auf 14 Prozent des Grundkapitals
Veröffentlicht:03.08.2016, 11:58

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Die Tahoe Investors GmbH mit Sitz in Wolfsburg will offenbar 14 Prozent am Grundkapital des Pfullendorfer Küchenmöbelherstellers Alno erwerben. Damit würde das Unternehmen die Whirlpool Germany GmbH als größten Einzelaktionär ablösen. Wie Alno am Mittwoch mitteilte, hat sich Tahoe Investors eine sogenannte Call-Option bis zum 31. Oktober gesichert.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Tahoe Investors GmbH dem Küchenmöbelhersteller einen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro zugesagt. Darüber hinaus schlossen beide Parteien einen weiteren Darlehensvertrag über 15 Millionen Euro ab, der noch unter aufschiebenden Bedingungen steht. Die 20 Millionen Euro sollen bis zum 12. August fließen, die weiteren 15 Millionen bis Mitte Dezember.

Whirlpool weiterhin als Partner

„Mit der Ausführung der Call-Option würde Tahoe die kompletten Aktien der Whirlpool Germany GmbH übernehmen und an deren Stelle als größter Einzelaktionär treten“, schreibt Alno in einer Pressemitteilung. Whirlpool bliebe der Alno AG allerdings als strategischer Partner und größter Lieferant langfristig verbunden.

Die im Familienbesitz befindliche Beteiligungsgesellschaft Tahoe Investors wolle sich nach eigenen Angaben grundsätzlich langfristig beim Pfullendorfer Küchenmöbelhersteller engagieren. „Mit Tahoe gewinnen wir einen strategischen Großinvestor, der die Entwicklung und Zukunft unseres Unternehmens aktiv mitgestalten wird“, sagt der Alno-Vorstandsvorsitzende Max Müller. „Wichtigste Ziele bleiben der Ausbau unserer internationalen Aktivitäten sowie die Steigerung der Marktanteile im Heimatmarkt.“

Mehr Umsatz im ersten Halbjahr

Die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2016 bestätigen laut Alno die Strategie des Managements. „Sowohl bei den Umsatzerlösen als auch den produzierten Stückzahlen konnte im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2015 eine Steigerung von 14,8 beziehungsweise 12,1 Prozent erreicht werden“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

In den Zahlen seien die Schweizer Tochter AFP wegen der komplexen Umstellung im Zuge der Produktionsverlagerung von Dietlikon (Schweiz) nach Pfullendorf im vergangenen Jahr und die zum 30. Juni 2015 verkaufte Impuls Küchen GmbH jeweils nicht enthalten.

Die Veröffentlichung seines Halbjahresberichts hat Alno für den 22. August angekündigt.