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Jugendkunstschule

Kunstwerke kommen unter den Hammer

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

Kinder- und Jugendkunstschule veranstaltet Auktion für den guten Zweck
Veröffentlicht:24.11.2019, 18:00

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„Zum ersten, zum zweiten, und … zum dritten“, mit diesen Worten startet wohl jede Auktion bekanntermaßen. Bereits zum dritten Mal hat die Kinder- und Jugendkunstschule Pfullendorf eine Benefizauktion für den guten Zweck veranstaltet. Unter den Hammer kamen insgesamt 36 Gemälde, Drucke, Lithographien und Skulpturen, die von dem überregional bekannten Auktionator Carlo Karrenbauer aus Konstanz am Samstagabend versteigert wurden. Die regionalen Exponate stammten von Margot Bauer, Daniel Bräg, Björn Gebhard, Susanne „Zazo“ Hackenbracht und Till Schilling.

Schon vor der Auktion konnten sich die Kunstkenner und Laien einen Überblick über die ausgestellten Werke verschaffen und vielleicht sogar schon mal das ein oder andere Werk ins Auge fassen. Insgesamt 27 Künstler aus der Bodenseeregion und ganz Europa (unter anderem USA und Sardinien) haben 37 Kunstwerke gespendet, um mit dem Erlös die Kinder- und Jugendkunstschule Pfullendorf zu unterstützen. Darunter befanden sich auch sechs Skulpturen.

Ein Kunstwerk wurde erst nach Ende der Abgabefrist an Till Schilling, Leiter der Kinder- und Jugendkunstschule, übergeben, sodass dieses zwar im Nachgang der Auktion gekauft werden konnte, aber nicht mehr zur Auktion zugelassen wurde. Besonders hervorzuheben war auch die großzügige Spende von Lithographien und Radierungen Marc Chagalls der Familie Nothdurft/Hellwig und die Spende von Pflanzenzeichnungen der Familie Stadelhofer.

Nicht jede Arbeit findet einen Abnehmer

Die Auktion nahm gleich zu Beginn rasant an Fahrt auf und Karrenbauer war gleich in seinem Element. Er freute sich über die schnell wechselnden Handzeichen der Besucher, die damit signalisierten, dass sie das begehrte Objekt besitzen möchten. Er war unentgeltlich aus Konstanz angereist und verzichtet zugunsten der Kinder- und Jugendkunstschule auf seine Gage.

„Ich bin immer gerne bereit, im Rahmen meiner Möglichkeiten solche Projekte zu unterstützen – ich komme gerne zu solchen Veranstaltungen, wenn ich dadurch helfen kann“, sagte er auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Kunsthistorikerin Katharina Wetzel steigerte im Auftrag und in Vertretung der abgegebenen Vorabangebote mit.

Doch nicht jede Arbeit fand einen Abnehmer. Es überraschte sogar die Experten und das Organisationsteam, dass vor allem die Fotografie „Pacific Ring of Fire“ von der berühmten Künstlerin Magdalena Jetelová nicht ersteigert wurde, zumal es sich um eines der teuersten Werke dieser Auktion handelte, obwohl der Startpreis lediglich mit 300 Euro angesetzt war.

Auch die Zeichnung von ihr mit dem Titel „Home“ wechselte lediglich zum festgesetzten Startpreis den Besitzer. Das gleiche galt für die Lithografie von Marc Chagall „Paar mit rotem Rosenstrauß“. Karrenbauer fragte verwundert in die Menge: „Habt Ihr denn alle schon zu Hause einen Chagall hängen, dass ihr nicht mitsteigert?“

Trotzdem war Karrenbauer mit dem Verlauf der Auktion zufrieden. „Es ist immer schwer einzuschätzen, wie eine Auktion verläuft. Erfahrungsgemäß entscheidet der Käufer nach seinem persönlichen Geschmack“, sagte er. Immerhin kamen am Abend rund 3000 Euro zusammen. Da alle Beteiligten dieser Auktion ehrenamtlich arbeiten, kommt der Erlös komplett den gemeinnützigen lokalen und überregionalen Projekten der Kinder- und Jugendkunstschule zu Gute.

Geld fließt in Vorbereitung für Seifenkistenrennen

Zum Beispiel fließt das Geld in Projektwochen mit den Pfullendorfer Schulen, in die Vorbereitung des großen Seifenkistenrennens zum Stadtjubiläum und in die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Frauen in den Landkreisen Sigmaringen und Ravensburg sowie im Bodenseekreis.

Neu war dieses Jahr die Unterstützung durch den Rotary Club Pfullendorf-Meßkirch in Form von Kunstspenden. Christian Falkenstein, vom Rotary Club Bad Waldsee-Aulendorf, und Gerd Bühler vom Rotary Club Bad Saulgau, die beide als Gäste eingeladen waren, steigerten ebenfalls mit.