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Bürgermeisterwahl

Daniel Heß will Siegmund Paul ablösen

Stetten / Lesedauer: 3 min

In Stetten, der kleinsten Gemeinde im Bodenseekreis, wird am 4. November gewählt
Veröffentlicht:03.10.2012, 17:00

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Der bisherige Stellvertreter strebt das höchste Amt der Gemeinde an: Daniel Heß kandidiert für die Bürgermeisterwahl in Stetten . Am vergangenen Dienstag hat er seine Bewerbung für das Amt des Ehrenamtlichen Bürgermeisters eingereicht.

Er tritt damit gegen den amtierenden Bürgermeister Siegmund Paul an, der für eine zweite Amtsperiode als Bürgermeister kandidiert. Ende Juni hatte der Stettener Gemeinderat die Entscheidung getroffen, dass der Bürgermeister seine Aufgabe bald im Ehrenamt ausführt.

„Ich bin ein Aborigine“, sagt der Stettener am Rande der 15-Jahr-Feier der SZ Markdorf am Dienstagabend über sich. Er kenne die Vereine im Ort, wisse, wie sie ticken. Die Strukturen in Gemeinderat und Verwaltung kenne er nach 18 Jahren Engagement im Gemeinderat und durch seine Aufgabe als stellvertretender Bürgermeister. Von Beruf ist der 48-Jährige Handelsvertreter. „Ich gehe gerne mit Menschen um, das merken auch die Bürger.“ Heß ist überzeugt von seinen Qualitäten: „Die Leute mögen mich, ich mag die Leute und mir liegt viel an Stetten.“

Heß findet es wichtig, dass die kleinste Gemeinde im Bodenseekreis ihr Potenzial besser ausschöpft: „Ich finde, Stetten ist in bisschen Niemandsland. Wir haben eine tolle Dorfgemeinschaft, aber wir sind zu passiv.“ Die Gemeinde müsse aktiver und präsenter nach außen hin werden. Er bedauert, dass viele Menschen, die täglich durch den Ort fahren, ihn noch nicht einmal bewusst wahrnehmen.

Und was reizt Heß an der Aufgabe, als Bürgermeister zentraler Ansprechpartner für alle möglichen Anliegen der Bürger zu sein? „Der Dialog und der Umgang mit dem einzelnen Bürger.“ Man müsse vielleicht auch einmal unpopuläre Entscheidungen treffen, aber diese dann erklären und sich nicht hinter Paragraphen verstecken.

Drängende Projekte sind nach Ansicht des verheirateten Vaters zweier Töchter verschiedene Themen: „Wir haben die letzten Bauplätze verkauft und müssen auf jeden Fall neue finden.“ Das werde eine große Aufgabe sein. „Und dann der Planungsfall 7.5: Ich hab das Gefühl, da geht’s wieder vorwärts. Bei uns in Stetten wird zwar gar nicht groß darüber gesprochen, weil viele glauben, das wird eh nicht passieren. Aber ich finde, wir müssen den Dialog mit Meersburg und Hagnau suchen, man muss sich zusammensetzen und ein Konzept suchen.“ Ihm sei wichtig, die Bürger einzubeziehen. Der Planungsfall 7.5 sei für Stetten das Optimum, aber man müsse vielleicht noch schleifen. Die Liste der Themen sei aber noch länger, ob Lärmaktionsplan oder Jugendarbeit, fügt er hinzu.

Heß hofft nun auf einen fairen Wahlkampf: „Es soll sportlich bleiben. Das ist mein großer Wunsch.“

Die Bewerbungsfrist endet kommenden Montag. Gewählt wird am Sonntag, 4. November. Falls an diesem Tag keiner der Bewerber eine absolute Mehrheit auf sich vereinen kann, ist der zweite Wahltermin am 2. Dezember.

Wahlkampftermine: Dorfwanderung mit anschließender Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Grüner Baum am Sonntag, 21. Oktober, um 10.30 Uhr. Gedankenaustausch und Diskussion am Donnerstag, 25. Oktober, um 19.30 Uhr in der Alten Brennerei.