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Erleichterung bei Alno-Mitarbeitern groß

Pfullendorf / Lesedauer: 2 min

Küchenbauer Alno hat wieder Zukunftschancen – Mitarbeiter über Kauf durch britischen Investor informiert
Veröffentlicht:19.12.2017, 20:13

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Unaufhörlich fahren Autos auf das Betriebsgelände des Pfullendorfer Küchenbauers Alno . Viele Menschen bewegen sich vom Parkplatz in Richtung Schranke, vorbei am Wachmann und verlieren sich in der Ferne am kalten und tristen Dienstagmorgen auf dem Weg zur Mitarbeiterversammlung.

„Tja, das werden wir sehen“, sagt eine Frau im Vorbeigehen auf die Frage, wie es weitergeht. Sie zuckt kurz mit den Schultern, lacht dann aber. Sie und alle anderen wollen hören, was Insolvenzverwalter Martin Hörmann zu verkünden hat. Die Ungewissheit ist noch groß – die Hoffnung aber spürbar.

„Ohne Kommentar, ich weiß nichts“, fuchtelt ein eilender Mann mit den Händen. „Sie sagen uns jetzt, ob es übernommen wird oder nicht. Bisher wissen wir es nicht“, gibt ein anderer Auskunft. Dass viel an der Mitarbeiterversammlung hängt, wird beim Betrachten der über den Firmenhof eilenden Pfullendorfer klar. Alle Altersschichten sind vertreten, Männer wie Frauen, ein Querschnitt durch die Kleinstadt so scheint es – viele haben hier Arbeit gefunden.

Alno wird eine GmbH

Nach einer Stunde sind es nur vier Männer, die wieder zum Ausgang kommen. Einer davon ist Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler, ein weiterer der Insolvenzverwalter Martin Hörmann . „Wir haben die Mitarbeiter darüber informiert, dass wir gestern einen Kaufvertrag abgeschlossen haben“, sagt er den wartenden Medienvertretern.

Der britische Finanzinvestor Riverrock kauft Alno für 20 Millionen Euro – aus der Aktiengesellschaft soll in Zukunft eine GmbH werden. Der neue Geschäftsführer wird Andreas Sandmann, bislang Vorstand für Vertrieb und Marketing der AG. Die spürbare Hoffnung am Morgen also nun Wahrheit – mit dem Küchenbauer wird es weitergehen.

Bürgermeister Kugler beschreibt die Informationen, die er darüber ein paar Tage zuvor erhalten hat, als Hoffnungsschimmer. „Ich habe ein richtig gutes Gefühl. Die neue Geschäftsführung hat, glaube ich, ausreichend Beinfreiheit, um selbst zu entscheiden. Ohne, dass sich der Investor einmischt“, so Kugler.

Es gibt eine Zukunft

Alno habe wieder eine Zukunft. „Da bin ich gottfroh“, sagt er in die ihm entgegengestreckten Mikrofone verschiedener Medienvertreter. Für die Stadt bedeute es viel. 410 Mitarbeiter und deren Familien hätten wieder eine Perspektive. Passend zum anstehenden Fest, ein vorerst versöhnlicher Ausgang für die Pfullendorfer und ihren Traditionsküchenbauer. Seite 8