StartseiteRegionalRegion SigmaringenOstrachDie Kirchengemeinde Ostrachtal investiert weiter in ihre Gebäude. Sorgen gibt es aber vor allem wegen St. Pankratius: Dort häufen sich Risse im Gemäuer.

Ostrachtal

Die Kirchengemeinde Ostrachtal investiert weiter in ihre Gebäude. Sorgen gibt es aber vor allem wegen St. Pankratius: Dort häufen sich Risse im Gemäuer.

Ostrach / Lesedauer: 3 min

Gemeinderat Ostrach gibt Zuschüsse – Sorgen wegen statischer Probleme in St. Pankratius
Veröffentlicht:08.01.2019, 12:38

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Die Kirchengemeinde Ostrachtal setzt die umfangreichen Sanierungen ihrer Kirchen und Kapellen fort. Der Gemeinderat hat dazu am Montagabend einstimmig einen Zuschuss in Höhe von den bislang üblichen fünf Prozent der Kosten beschlossen. Ein großer Brocken steht aber noch bevor: Die Sanierung von St. Pankratius in Ostrach, wo es statische Probleme gibt.

Sanierungen etwa in Waldbeuren, Einhart und Laubbach laufen bereits. In diesem Jahr sollen Burgweiler, Magenbuch und Tafertsweiler folgen. Vor allem sind Sanierungen an den Türmen und den Glockenstühlen erforderlich. In Magenbuch ist auch eine umfangreichere Außensanierung erforderlich, was eine Kostenberechnung von rund 514 000 Euro ergibt. Die Gesamtkosten für die Sanierung der drei Pfarrkirchen summieren sich auf rund 798 000 Euro, der Zuschuss der politischen Gemeinde liegt somit bei knapp 40 000 Euro.

Neue Glocken sind laut Klara Rundel , Vorsitzende des Kirchengemeinderates, aber nirgends erforderlich. „Es sind meistens die Glockenstühle, die in Mitleidenschaft gezogen wurden, und die Klöppel, die erneuert werden müssen“, sagt Rundel im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Auch die Aufhängung der Glocken ändert sich teilweise. Diese Sanierungen könnten dann auch zur Folge haben, dass die Glockenschläge etwas anders klingen als bislang gewohnt. Bei den insgesamt sechs Pfarrkirchen und 15 Kapellen der Kirchengemeinde Ostrachtal stehen auch in den nächsten Jahren Sanierungen an. Etwa hat ein Glockeninspektor des Erzbistums Freiburg auch Mängel in den Kapellen in Wangen und Jettkofen festgestellt. „Mit Kirchen und Kapellen sind wir reichlich gesegnet. Aber uns wegen Sanierungskosten von den Gebäuden zu trennen, wäre ein allerletzter Ausweg. Lieber trennen wir uns von Pfarrhäusern, die wir nicht mehr benötigen“, sagt Rundel.

Größere Sorgen macht die Vorsitzende des Kirchengemeinderates sich wegen der Pfarrkirche St. Pankratius in Ostrach. Denn an dem Gebäude gibt es statische Probleme, sodass vermehrt Risse im Gemäuer entstehen. Bei einer Vermessung per Lasertechnik hat sich ergeben, dass die Kirche von Haupteingang bis zum Chorraum zwölf Zentimeter in die Breite geht. Zudem fehlen an der Decke Verstrebungen und die Dachlast drückt somit auf die Pfeiler. „Es ist keine Gefahr im Verzug, aber wir müssen das Problem in den nächsten Jahren lösen“, sagt Rundel. Da noch unklar ist, was genau gemacht wird, ist auch die Kostenfrage noch unbeantwortet. Rundel rechnet aber mit einer größeren Summe, da in dem Zug auch das über 100 Jahre alte Kirchendach saniert werden soll.

Kirchengemeinde übernimmt Kapelle in Kalkreute

Die Kirchengemeinde Ostrachtal wird bald noch ein weiteres sakrales Gebäude übernehmen, allerdings erst nachdem es komplett saniert wurde. Für die Kapelle St. Wendelin in Kalkreute liegt die Baulast noch bei der politischen Gemeinde Ostrach. Diese hat sich aber bereiterklärt die Sanierungskosten in Höhe von rund 240 000 Euro zu übernehmen, wenn die Kapelle danach komplett in das Eigentum der Kirche übergeht. Die Erzdiözese Freiburg hat dieser Vereinbarung mittlerweile auch zugestimmt.

Weitere sakrale Gebäude im Eigentum der politischen Gemeinde Ostrach stehen in Lausheim, Unterweiler und Mettenbuch. Hubert Frank, Ortsvorsteher von Magenbuch und Lausheim, schlug vor die Kirchengemeinde bei möglichen Sanierungen dieser Bauten dann ebenfalls um eine Kostenbeteiligung zu bitten.