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Schlosshof

Am Donnerstag steigt das Open-Air im Meßkircher Schlosshof

Meßkirch / Lesedauer: 3 min

Beim Meßkircher Open-Air spielen zum Ferienanfang drei Gruppen
Veröffentlicht:23.07.2018, 19:44

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Das Open-Air-Konzert im Schlosshof steigt am ersten Ferientag, am Donnerstag, 26. Juli, ab 18.30 Uhr. Der Einlass beginnt ab 18 Uhr. Es spielen die Gruppen Ohrange, The Rehats und als Topact Wendrsonn. Das Event im malerischen Ambiente von Schloss Meßkirch verspricht eine tollen Ferienauftakt, sagen die Veranstalter.

Den Anfang machen die Jungs aus Regensburg von Ohrange um 18.30 Uhr. Den Ohrange-Hauptkern bilden die Kumpels Sebastian Schierlinger (Rhythm. Percussion) und Manuel Meier (Sänger, Songschreiber, Gitarrist). Ihre gehaltvollen deutsch-bayerischen Früchte transportieren sie mit einem musikalisch breit gefächerten Sound, dessen Wurzeln im Singer-Songwriter-Boden verzweigt sind. Aus diesem Boden entsprangen bisher sechs eigene CD-Veröffentlichungen sowie unter anderem Auftritte vor Hannes Ringlstetter, Richie Necker and Friends, Berge, Fool's Garden, Mat McHugh oder auf dem Chiemsee-Summer, dem Tollwood-Festival oder in der Tropfsteinhöhle Schulerloch. Egal ob leise oder laut, sanft oder hart, beschwingt oder melancholisch, verstärkt oder unplugged: Ohrange liefert ab, heißt es in einer Darstellung der Band.

Im Anschluss gibt es authentische, handgemachte Musik auf die Ohren: Ab 19.45 Uhr spielt die Band The Rehats . Auf der Rückseite ihres Debüt-Mini-Albums „Nothing But The Truth“ liegen etliche Kopfbedeckungen – Symbol für die vielen unterschiedlichen Stilarten, die das Quartett unter einem Hut vereint. Ein Stilmix, der Assoziationen zu Bands wie Mumford & Sons, The Kooks oder auch – wenn sie Deutsch singen würden – zu Annenmaykantereit weckt. Die Gedanken zu den beiden Letztgenannten kommen nicht von ungefähr, denn „Nothing But The Truth“ wurde unter der Regie von Tim Tautorat in den legendären Hansa Studios (David Bowie, Iggy Pop, U2) in Berlin aufgenommen. Der kompetente Klangregisseur hat schon mit Pharrell Williams, den Manic Street Preachers oder Herbert Grönemeyer zusammen gearbeitet und eben auch die Kooks und Annenmaykantereit in die Erfolgsspur geleitet. Wenn so eine Koryphäe sich einer Newcomerband annimmt, dann zeigt sich das enorme Potential der Rehats. Im September 2015 gründeten Johannes Stang (Gitarre,Gesang), Hélène Rihet (Bass, Gesang), Michael Simon (Drums) und Maximilian Steffens (Gitarre, Gesang) die Rehats und schon drei Monate später hatten sie genügend Material für den ersten Gig zusammen.

Biggi Binder und Jungs

Um 21.15 Uhr kommen schließlich Wendrsonn auf die Bühne, eine der originellsten Bands im Südwesten. Rotzfrech und charmant werfen Sängerin Biggi Binder und ihre Jungs aus dem wilden Süden haufenweise Klischees über Bord und zelebrieren etwas erfrischend Neues: Schwäbische Mundart als virtuoser und anspruchsvoller Folkrock-Crossover, bei dem ordentlich die Fetzen fliegen. Hunderte Konzerte in den vergangenen elf Jahren, fünf CD-Produktionen, Platz 42 bei der SWR1 Hitparade 2016 und insgesamt sieben Mal einen der ersten Plätze beim Deutschen Rockpreis: „Wendrsonn sind einmalig und definitiv einer der besten Liveacts südlich des Mains“, heißt es in einer Kritik. Erdige Sinnlichkeit und solistische Schwabenstreiche: Die sechs Wendrsonnler proklamieren augenzwinkernd den ultimativen Soundtrack zum neuen schwäbischen Selbstverständnis. Sinn und Unsinn aus dem Land der Dichter, Denker, Räuber und Rebellen. „Zom Lacha ond zom Heula scheee“, sagt ein Rezensent.