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Zwei Todesfälle haben Lücken in Verein gerissen

Stetten am kalten Markt / Lesedauer: 2 min

Ökumenischer Förderverein Nächstenhilfe aus Stetten am kalten Markt hält seine Mitgliederversammlung ab
Veröffentlicht:06.11.2017, 10:14

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Bei der Mitgliederversammlung des ökumenischen Fördervereins Nächstenhilfe hat der Vorsitzende Fritz Reiser die vergangenen zwei Jahre Revue passieren lassen. Durch die zwei überraschenden Todesfälle von Kurt Drach und Renate Siber hat der Verein zwei überaus engagierte Mitstreiter der ersten Stunde verloren. Die Lücken, die der Tod des Leiters der Nachbarschaftshilfe und der Leiterin der Besuchsdienste gerissen hat, seien kaum zu schließen, sagte der Vorsitzende. Beide hätten sich für die Belange des Fördervereins voll und ganz eingesetzt.

Gerda Werner und Gertrud Riester hatten sich danach der so wichtigen Ämter angenommen. Allerdings hat Gerda Werner aufgrund „anderweitiger Verwendung innerhalb der Seelsorgeeinheit“ ihr Amt als Leiterin der Nachbarschaftshilfe inzwischen wieder abgegeben. „Deshalb werden Viktor Halder und ich die Nachbarschaftshilfe kommissarisch weiterführen“, sagte der Vorsitzende. Wie wichtig dieser Zweig des Fördervereins ist, machte er deutlich: So werden derzeit rund 45 Personen oder Haushalte mit einem Zeitvolumen von rund 200 bis 230 Einsatzstunden regelmäßig betreut. Oft würden auch Krankenfahrten nach Tübingen, Sigmaringen oder auch Stuttgart anfallen, sagte Fritz Reiser: „Monatlich kommen so im Schnitt 1000 bis 1200 Kilometer zusammen.“ Ihm sowie Gerda Werner war es wichtig, sich bei den ehrenamtlichen Helfern zu bedanken. Gertrud Riester, Leiterin der Besuchsdienste, legte ihren Bericht vor. Momentan seien es 22 Frauen und Männer, die regelmäßig nicht mehr mobile Senioren besuchen.

„Die Aufgaben werden von allen Freiwilligen eigenverantwortlich und äußerst zuverlässig übernommen“, hob Riester die Arbeit ihres Teams hervor. Natürlich werden die Stettener Senioren auch zu runden Geburtstagen besucht, wobei auch immer ein kleines Präsent der Pfarrgemeinde überreicht werde. „Wir sind ständig auf der Suche nach freiwilligen Mitstreitern“, machte Helga Beck deutlich. Zusammen mit einem kleinen Team besucht sie regelmäßig die Senioren im Pflegeheim Silberdistel, wobei alle 14 Tage ein Gottesdienst abgehalten wird. „Die leuchtenden Augen der Heimbewohner zeigen uns, dass unsere Besuche und Gottesdienste wichtig sind“, sagte Beck. Sie freute sich, mitteilen zu können, dass ihr Team ab November eine Person mehr zur Verfügung hat.

Der Förderverein hat auch bedürftige Personen mit Barmitteln in Höhe von 6000 Euro unterstützt: „Eine solche Unterstützung erfolgt aber erst nach eingehender Prüfung durch Fachpersonal des Caritasverbandes“, so Reiser. Um bedürftigen Schülern ein warmes Mittagessen zu ermöglichen, fließe ferner regelmäßig ein Zuschuss an den Förderverein „Freunde des Schulzentrums“.

Wie Reiser weiter mitteilte, habe der Förderverein aktuell ein Spendenkonto bei der Winterlinger Bank zugunsten der Familie des tödlich verunglückten Anglers Patrick Holdenried eingerichtet. Aufgrund seiner Gemeinnützigkeit darf der Verein dafür entsprechende Spendenbescheinigungen ausstellen.