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Formalie

Die Zeit des Umbruchs ist eingeläutet

Wangen / Lesedauer: 3 min

Verabschiedungen und Neuwahlen umrahmten die DRK-Hauptversammlung - 2014 soll ein Einsatzfahrzeug ersetzt werden
Veröffentlicht:30.03.2014, 18:30

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Mit vielen Formalien hatte sich der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes bei seiner Hauptversammlung am Freitagabend im Feuerwehrhaus auseinanderzusetzen. Daneben gab es Verabschiedungen langjähriger Ehrenamtler und erstmals einen Sonderpreis für Menschen außerhalb des DRK.

Letztmals als Bereitschaftsleiter berichtete Jörg Rusch über ein bewegtes DRK-Jahr in Zahlen und Fakten. Dazu gehörten nicht nur knapp 20000 Einsatzstunden, sondern beispielsweise auch eine äußerst erfolgreiche Fachtagung unter Organisation der Krisenintervention oder ein zweiter Platz der Wangener Sanitätsdienstgruppe beim Landeswettbewerb. Aber auch von rückläufige Blutspenden musste Rusch erzählen: „Der Amtzeller Termin bricht uns ein, ebenso Neuravensburg wie auch der Herbsttermin in Wangen.“

510579 Einsatzstunden während Ruschs Amtzeit

Rusch, dessen Nachfolge bereits geregelt ist, nutzte seinen letzten Jahresbericht, um sich bei seinen Weggefährten zu bedanken: „Ich habe dieses Amt 24 Jahre lang inne gehabt – und gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“ In seine Amtszeit fielen unter anderem 510579 Einsatzstunden der Wangener Bereitschaft, 68 Prozent aller Blutspenden, die Installation der Schnelleinsatz- und Verpflegungsgruppe, der erste Gerätewagen des Sanitätsdienstes, der Aufbau eines stattlichen Fuhrparks und vieles mehr.

Abschied nehmen hieß es auch vom langjährigen Schatzmeister Ralf Schneider und vom bisherigen, stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Müller , die beide ebenfalls aus ihren Ämtern ausscheiden.

Abgeändert und aktualisiert wurde einstimmig auch die Satzung des Ortsverbandes. So wird künftig beispielsweise auf die persönliche und auf dem Postweg verschickte Einladung zugunsten einer Anzeige in der Schwäbischen Zeitung und einem Aushang am DRK-Heim verzichtet. Auch können bestimmte Tätigkeiten bei Bedarf durch eine Aufwandsentschädigung vergütet oder die Delegierten für die Kreisversammlung künftig für vier Jahre bestimmt werden. Kreisverbands-Vorsitzender Stefan Locher sprach von einer „wirtschaftlich stabilen Situation“ des Kreisverbandes und der Rettungsdienst gGmbh: „Unseren Schwerpunkt in diesem Jahr werden wir darauf legen, fünf Prozent mehr Aktive in den Kreisverband zu bringen und neue, ehrenamtliche Mitarbeiter zu akquirieren.“ Mit Jörg Rusch wurde laut Locher ein Ausbildungsleiter gewonnen, der für die Breitenausbildung und das Qualitätsmanagement zuständig ist – und bislang über 4000 Mitglieder schulte.

Erstmals ausgelobt wurde ein Sonderpreis für Menschen außerhalb des DRK, die die Organisation in besonderer Weise unterstützen. Mit Andreas Kiechle von der Metzgerei Blaser und Stefan Huber von der gleichnamigen Bäckerei wurden dabei Personen bedacht, die laut Rusch „immer für das DRK da sind und für uns uneigennützig etwas tun, egal, ob es um die Verpflegung beim Blutspenden oder mitten in der Nacht geht“. Einstimmig beschlossen die Mitglieder auch den vorgelegten Haushaltsplan, der die Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges vorsieht und die Rücklagen des Vereins schrumpfen lassen wird.

In ihren Grußworten würdigten Feuerwehr-Kommandant Dieter Mendel, Polizei-Revierleiter Wolfgang Gerke und Lothar Fischer vom Landratsamt-Katastrophenschutz die Leistung von Jörg Rusch und des DRK oder berichteten aus ihren Bereichen. Das Schlusswort gehörte dem scheidenden Stefan Müller, der auch in die Zukunft rund um die neuen Bereitschaftsleiter Claudia Koch und Martin Köhler sowie deren Stellvertretern Georg Roth und Martin Held blickte: „Ich lehne mich zufrieden zurück und habe keine Angst um das DRK Wangen.“