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Emotionen inspirieren Musiker zu Liedern

Beuron / Lesedauer: 3 min

Das Trio „Madaus und Band“ tritt im Fabrikle im Donautal auf – Schwäbischer Humor kommt nicht zu kurz
Veröffentlicht:02.08.2016, 17:13

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Im Fabrikle im Donautal hat am Samstagabend chillige Stimmung geherrscht: Die Gruppe „Madaus und Band“ spielten für ein kleines Publikum. Die abendlichen Sonnenstrahlen setzten die Felsen auf der gegenüberliegenden Talseite in Szene, auf der kleinen Bühne strahlte Lichttechnik das künstlerische Geschehen an.

Simon Madaus trat an der Akustikgitarre auf, Benjamin Strohmaier an der Cajon-Trommel und Tim Birgel am elektrischen Bass. Im Fabrikle präsentierten sie eigene Songs – mal auf Deutsch, mal auf Englisch. Madaus berichtete dem Publikum, ein Freund habe ihm empfohlen, sich zu entscheiden: entweder deutsche Texte oder englische Texte. „Aber es gibt Lieder, die brauchen einen deutschen Text, andere einen englischen.“ In den Liedern geht es vor allem um Emotionen, die sich in den Köpfen und Seelen der Musiker eingenistet haben.

Madaus ist ein exzellenter Sänger, Strohmaier ist ihm ein kongenialer Partner. Sie legen den Schwerpunkt auf die Intensität des Ausdruckes. Der Cajon strukturiert das filigrane Spiel auf der Gitarre. Birgels E-Gitarre steigert den Effekt. Es entsteht eine Musik, die viel zu sagen hat und trotzdem ganz unaufgeregt daher kommt.

Die Band passte genau ins Fabrikle. In der ehemaligen Werkstatthalle entfalteten sich die Stimmen der Sänger und die familiäre Stimmung, die sie verbreiten. Es war wie ein Konzert unter Freunden, etwas Entspanntes und Verbindendes. Dazu gehörte der schwäbische Humor, der sich durch den ganzen Abend zog. Die Besucher, die einen Platz auf einem der vielen weichen Sofas errungen hatten, genossen es, sich wie daheim zu fühlen.

Abwechslungsreicher Abend

Der Abend bot viel Abwechslung. Das Lied „Grenzenlos“ war mitreißend und bewegt. „Stone on the way“ kündigte Madaus mit dem Kommentar an: Manchmal sei es dann eben besser, drumrum zu laufen. Zu „Tonight“ empfahl er, die Videos im Netz anzuschauen: „Die lohnen sich durchaus.“ Seine Bewunderung für die Countrygröße Hank Williams habe ihn veranlasst, ein Lied zu schreiben, in dem er Zitate aus Liedern des Vorbilds eingebaut habe. Madaus fragte, wer denn im Publikum Hank Williams kenne: Keiner hob die Hand. „Also dann denkt ihr alle, dass alles von mir ist. Auch nicht schlecht“, stellte er humorvoll fest.

Es gab auch schwermütige Momente: „Wann?“ war ein Lied mit existenziellen Fragen, die in Beziehungen aufkommen. Das Lied endete mit Optimismus. Der Song „Kisses“ verströmte die Leidenschaft der Liebe. Fetzige Lieder voller Dynamik, die das Publikum mitrissen, wurden mit jubelndem Applaus gewürdigt.

Termine: Im Fabrikle gibt es vom 15. Bis 19. August einen Steinkurs mit Erich Briel. Am 2. September wird im Fabrikle getanzt. Am 3. September findet ein Workshop mit Heike Lutzeyer statt, es werden Klangbilder gemalt. Anmeldungen und weitere Informationen im Internet unter

www.fabrikle-im-donautal.de