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Gemeinderatssitzung

Arne Zwick beginnt seine dritte Amtszeit

Meßkirch / Lesedauer: 4 min

Bürgermeister thematisiert Zukunftsprojekte – Redner würdigen Engagement und Weitblick
Veröffentlicht:16.11.2018, 19:32

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Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung, geleitet von Bürgermeisterstellvertreterin Insa Bix , ist Arne Zwick am Donnerstag für seine dritte Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Meßkirch verpflichtet worden. Kollegen aus den Nachbargemeinden, Vertreter der öffentlichen Einrichtungen und viele Bürger füllten den Saal im Schloss bis auf den letzten Platz. Sie erfuhren von den Festrednern nicht nur, was man an Arne Zwick bisher am meisten schätzte, sondern auch, welche Projekte die Stadt in den nächsten Jahren beschäftigen.

Den offiziellen Akt der Verpflichtung, der bei der dritten Wiederholung ohne Amtseid, sondern lediglich mit einer Unterschrift und dem Umlegen der Amtskette erfolgte, nahm Gemeinderätin Christa Golz vor. Sie bescheinigte dem wiedergewählten Bürgermeister, wie schon zuvor ihre Ratskollegin Insa Bix, Engagement, Umsicht und Weitblick und wünschte sich für die Weiterentwicklung der Stadt auch in Zukunft diese Qualitäten. „Die Kandidatur und Wiederwahl war eine gute Entscheidung für die Stadt, die Verwaltungsspitze ist weiterhin kompetent besetzt“, sagte Insa Bix.

Auch Landrätin Stefanie Bürkle hob in ihrer Ansprache das Engagement des wiedergewählten Bürgermeisters hervor und erinnerte an Zukunftsprojekte, die Zwick angestoßen hatte, wie das Interkommunale Gewerbegebiet oder die Breitbandgesellschaft. Zwick sei nicht nur ein Vordenker, sondern auch ein „Schaffer mit Leib und Seele“ und „als Eintreiber von Zuschüssen eine Legende“. „Sie haben Ihre Ideen und Ihren Tatendrang nicht verloren“, sagte sie. „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen als Bürgermeister und als Kreisrat.“ Ausdrücklich hob sie hervor, dass Zwick trotz einer Mitbewerberin nur in Prozenten ein schlechteres Wahlergebnis als bei seinen früheren Wahlen gehabt habe. In Zahlen hätten aber mehr Bürger als je zuvor Arne Zwick gewählt. „Ein klarer Auftrag, Rückenwind und eine Bestätigung ihrer Arbeit“, sagte die Landrätin und wünschte dem wiedergewählten Bürgermeister „Bürger und Gemeinderäte, die Sie unterstützen“.

Für die Verwaltungsgemeinschaft sprach Leibertingens Bürgermeister Armin Reitze. „Wir sind die kleineren Brüder, aber Du schaffst es, uns das nicht merken zu lassen“, hob er das „vertrauensvolle und aktive Miteinander“, das Spaß mache, hervor und wünschte sich „weiterhin gute gemeinsame Projekte“. Holger Schank von der Katzenzunft sagte namens der Vereine, dass man eine Instanz „mit einem offenen Ohr und vernünftigem Menschenverstand“ brauche. Ein solches Stadtoberhaupt hätten die Meßkircher Vereine mit Arne Zwick. „Wir können zufrieden sein.“ Die evangelische Pfarrerin Anja Kunkel, die erst seit einem Jahr in Meßkirch ist und noch nicht auf ein langjähriges Miteinander zurückblickt, versprach für alle christlichen Kirchengemeinden in der Stadt, dass sie „das Unsere dazu beitragen, dass es ein gutes Zusammenleben ist“. Die Personalratsvorsitzende Petra Fuchs unterstrich das gemeinsame Ziel des Bürgermeisters und der 170 Mitarbeiter, „Meßkirchs Boden zielstrebig, umsichtig und mit Weitblick zu beackern und die Stadt voranzubringen“.

Zwick hat noch viel vor

Das letzte Wort gehörte Bürgermeister Arne Zwick. Er blickte nicht zurück, sondern thematisierte Projekte, die in den nächsten acht Jahren anstehen: Der Abschluss der Hallenbadbaustelle, der Industriepark, die Situation der Kindergärten, die mit geschätzten fünf Millionen Euro nicht gerade günstige, aber notwendige Generalsanierung des Rathauses und des „Löwen“, das Innenstadt- und Verkehrskonzept, die Glasfaserhausanschlüsse, die mit rund 13 Millionen Euro zu Buche schlagen und – anders als vom Bund gewünscht – ganz sicher nicht bis zum Jahr 2025 realisiert sind, das Heimatmuseum, für das zunächst der Brandschutz abgeklärt werden muss, die ärztliche Grundversorgung, „wobei ich nicht von der Versorgung mit Fachärzten spreche“, das Campus Galli, das Besucher nach Meßkirch locke, und als Zukunftsvision die Ablachtalbahn. „Ich bin nicht da, um den Status Quo zu pflegen. Wir wollen die strukturelle Entwicklung“, sagte Zwick. „Sie merken, dass ich noch viel vorhabe in der Stadt“, bat er um Unterstützung „auf dem Weg in eine gute Zukunft“. Gleichzeitig warb er um Verständnis, wenn die Projekte ihre Zeit brauchen und nicht alle sofort umgesetzt werden.

Nach der Sitzung blieb bei einem Stehempfang viel Zeit für Begegnungen. Modern und erfrischend anders, so Insa Bix im Schlusswort, war die mit viel Applaus bedachte musikalische Umrahmung der Feierstunde mit Eric Riester, Uli Lipp und Johannes Weißhaupt an den Percussions.