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Wohnprojekt

Stiftung Liebenau fördert Wohnprojekt in Mengen

Mengen / Lesedauer: 3 min

Das Bauvorhaben kostet 2,7 Millionen Euro und soll 2022 fertiggestellt sein
Veröffentlicht:22.07.2020, 22:25

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Coronabedingt verzichtet die Stiftung Liebenau auf einen offiziellen Spatenstich, doch die Bagger sind auf dem Benedikt-Reiser-Areal in Mengen bereits angerückt. Hier wird laut Pressemeldung ein dreistöckiges Wohnhaus für 18 Menschen mit Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf gebaut.

In drei Wohngruppen sollen jeweils sechs Einzelzimmer entstehen, die den künftigen Bewohnern Rückzugsmöglichkeiten, Privatsphäre und Raum zur persönlichen Entfaltung bieten. Seit 2007 betreut und begleitet die Stiftung Liebenau auf dem Benedikt-Reiser-Areal Menschen mit besonderen Herausforderungen. Das ehemalige Krankenhaus, wo bisher zwölf Menschen leben, ist aber in die Jahre gekommen und kann in seiner bestehenden Form nicht weiterbetrieben werden – daher der Neubau eines Wohnhauses auf dem Benedikt-Reiser-Areal. So kann die bestehende enge Verbindung und die gute Zusammenarbeit mit dem Altenpflegeheim St. Ulrika, dem Förder- und Betreuungsbereich der OWB, der benachbarten Physiotherapie-Praxis, der Sozialstation der Liebenau Lebenswert Alter sowie den „Lebensräumen für Jung und Alt“ zukünftig fortbestehen, heißt es in der Meldung weiter.

Angelika Dietmann, Gemeinwesenarbeiterin von den „Lebensräumen für Jung und Alt“ in Mengen hat das Ziel, auf dem Reiser-Areal ein echtes Zentrum für alle Lebenslagen zu entwickeln und bestätigt: „Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit, es ist eine tolle Kombination und wir rücken immer enger zusammen!“ Für Projektmanager Bernhard Hösch, der den Neubau von Anfang an inhaltlich und konzeptionell begleitet hat, ist es besonders wichtig, alle Beteiligten mit ins Boot zu holen, um so „ein gutes Miteinander zu verwirklichen“. Bereichsleiterin Susanne Kick ist zudem überzeugt, dass durch das neue Wohnhaus „die fachlich hoch qualifizierten und sozialraumorientierten Angebote für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Sigmaringen weitergeführt und gestärkt werden“.

Für die Nachnutzung der Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses ist man im Gespräch mit dem Landkreis. Es bestehen erste Ideen für ein inklusives Wohnprojekt, die im Weiteren gemeinsam konzeptionell ausgearbeitet werden. „Der Landkreis Sigmaringen ist für uns hier ein besonders wichtiger Partner in der Entwicklung bedarfsgerechter und personenzentrierter Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf“, wird Kick in der Mitteilung zitiert. Auch Mengens Bürgermeister Stefan Bubeck sieht in dem Neubau „eine wichtige Ergänzung der sozialen Infrastruktur und einen weiteren Schritt zur Inklusion und Teilhabe“.

Ambitioniert ist hingegen der Termin zum Bezug des neuen Gebäudes, das von Generalunternehmer F. K. Systembau GmbH aus Münsingen zusammen mit den freien Architekten Hartmaier & Partner umgesetzt wird. Vorgesehen ist, dass Anfang 2022 die ersten Bewohner in ihre neuen Zimmer in einer der drei Wohngemeinschaften einziehen können. Gefördert wird das rund 2,7 Millionen Euro teure Wohnprojekt mit 730 000 Euro vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 285 000 Euro und der Stiftung Liebenau.