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Stadtkapelle Mengen setzt auf Nachwuchs

Mengen / Lesedauer: 3 min

Hauptversammlung: Durchschnittsalter liegt bei 27,7 Jahren
Veröffentlicht:07.04.2019, 18:32

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Bei der Hauptversammlung der Stadtkapelle im Gasthof „Lamm“ wurde Bilanz gezogen über ein sehr arbeitsintensives Vereinsjahr. Aus allen Berichten ging hervor, dass die Kurve steil nach oben zeigt – mit einer Ausnahme: das Durchschnittsalter der Musiker entwickelt sich beständig nach unten.

27,7 Jahre sind die mittlerweile 84 aktiven Musiker der Stadtkapelle durchschnittlich jung. Dies zeugt laut Vorsitzendem Klaus Voggel zum einen von einer erfolgreichen Jugendarbeit und zum anderen auch von der hohen Attraktivität des Vereins. Von 44 Proben und 24 Auftritten berichtete der Stadtkapellen-Chef und blickte auf die Höhepunkte des Jahres zurück. Einziges Problem sei derzeit die Kapazität des Probelokals. Seinerzeit für etwa 60 Musiker konzipiert, sei die Situation für 84 Musiker sehr problematisch, weshalb man bei der Stadt einen Antrag auf räumliche Erweiterung gestellt habe. Die Planungskosten seien bereits im städtischen Haushalt eingestellt. Demnächst würde mit der Planung begonnen und die Musiker trügen selbstverständlich wieder mit umfangreichen Eigenleistungen zur Kostenminimierung bei.

Der Kassenbestand steigt

Von einer Konsolidierung der Vereinskasse konnte auch Kassier Volker Lutz berichten. Dank erfolgreicher Veranstaltungen sei der Kassenstand erfreulich gestiegen. Noch mehr freue ihn aber das rekordverdächtige Spendenaufkommen, das die Akzeptanz und die Wertschätzung des Vereins widerspiegle.

Gewohnt humorvoll gestaltete Schriftführer Alexander Köhler seinen Jahresrückblick und ließ Veranstaltungen wie das Benefiz-Kirchenkonzert, den Großen Zapfenstreich in Stuttgart, den RockHock und den Wasen-Umzug in Bad Cannstatt mit launigen Fotos Revue passieren.

Von einem Strukturwandel sprach Dirigent Ralf Uhl , der die alljährliche Integration von bis zu zehn Jungmusikern als enorme Herausforderung bezeichnete. Für das bevorstehende Wertungsspiel beim Kreismusikfest in der Göge, wo sich das Orchester mit einem „Stundenchor“ der Jury stellen werde, sei noch viel Probenarbeit nötig. „Macht weiterhin so gute Musik und habt Spaß dabei“, lautete sein Credo.

Ob Kirchenkonzert, Ablachschulfest, Tag der offenen Tür der OWB oder Jahreskonzert – die Jugendkapelle war auch im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit präsent und ist mit 38 Mitgliedern in sehr guter Verfassung. Zahlreiche gemeinsame Freizeitveranstaltungen rundeten das musikalische Programm ab. Mit ihrem Stand am Weihnachtsmarkt sowie einer Altkleidersammlung habe die JuKaMe auch einen ordentlichen Beitrag zur guten Kassenlage geleistet, konstatierte Jugendleiterin Steffi Emhart.

Schwer beeindruckt sei er von der facettenreichen Vereinsarbeit, so Bürgermeister Stefan Bubeck in seinem Grußwort. „Ihr seid eine Bereicherung und gute musikalische Botschafter für unsere Stadt“, lobte das Stadtoberhaupt. Für die Probelokalerweiterung stellte er eine zeitnahe Lösung in Aussicht.

Bei den anschließenden Wahlen wurde die komplette Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt. Lediglich im Ausschuss ergab sich durch das Ausscheiden von Bürgerwach-Hauptmann Stefan König ein Wechsel. Künftig wird Leutnant Manfred Müller als Verbindungsoffizier Beisitzer im Ausschuss sein. Klaus Voggel bedankte sich bei Stefan König für die 20-jährige konstruktive Zusammenarbeit mit einem Geschenkkorb.

In seiner Eigenschaft als Bezirksdirigent durfte Ralf Uhl neun Musiker für langjährige Treue dekorieren. Für zehn Jahre Simon Allmaier, Steffi Emhart, Marius Frank, Lukas Hoffmann, Tobias Löw, Lukas Reutter-Feurer, Vanessa Schuhmacher, Jonas Welte – in Abwesenheit Anja Keßler. Für 40 Jahre Musizieren inklusive Funktionen als Ausschussmitglied, Instrumentenwart, Schriftführer und zweiter Vorsitzender konnte er Werner Flaisch die Goldene Ehrennadel mit Diamant anheften. Dieselbe Ehrung wurde Peter Schleweck zuteil, der nicht anwesend sein konnte. Mit Grußworten von Major Georg Bacher und Zunftmeister Michael Vogel endete eine zwar lange, aber durchweg harmonische Versammlung.