StartseiteRegionalRegion SigmaringenMengenSchüler können wieder in Ruhe essen

Sonnenlugerschule

Schüler können wieder in Ruhe essen

Mengen / Lesedauer: 3 min

Die Schüler an der Sonnenlugerschule können mittags jetzt in Ruhe essen
Veröffentlicht:15.02.2018, 16:56

Von:
Artikel teilen:

Eine zweite Kraft hilft seit Weihnachten in der Mensa der Sonnenlugerschule dabei, in der Mittagszeit das Essen auszuteilen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Räte die bereits durch die Stadtverwaltung getroffene Eilentscheidung bestätigt. So soll gewährleistet werden, dass alle Schüler in Ruhe essen können.

Ergeben hatte sich der Engpass in der Mensa laut Eva Schultz , die im Mengener Rathaus für Schulangelegenheiten verantwortlich ist, mit Beginn des Schuljahres. Jetzt besuchen nämlich bereits zwei Jahrgänge (die Fünft- und Sechstklässer) die Gemeinschaftsschule. Da diese eine verbindliche Ganztagsschule ist, verbringen die Schüler an drei oder vier Tagen in der Woche acht Zeitstunden in der Schule. Ihr Mittagessen nehmen sie dann in der Mensa ein. Entweder das vom Dornahof gelieferte Mittagsessen, in der Mensa käufliche Snacks oder etwas, das sie selbst von zuhause mitgebracht haben. „In diesem Schuljahr hat die Schlange vor der Essensausgabe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen“, sagt Schultz. Teilweise hätten die Schüler so lange warten müssen, dass sie kaum noch essen konnten, bevor der Unterricht oder das Ganztagsangebot weiterging. Weil die Fünft- und Sechstklässler bereits zu unterschiedlichen Zeiten in der Mensa essen, konnte auch durch die Stundenplangestaltung nichts mehr verbessert werden.

Eltern müssen Kosten nicht tragen

Der Dornahof wird nun eine weitere Ausgabekraft anstellen, die künftig montags, dienstags und donnerstags (den Tagen, an denen mehr Schüler Mittagsunterricht haben) jeweils 90 Minuten anwesend ist und unterstützend tätig wird. Die Kosten werden für 2018 voraussichtlich bei rund 3400 Euro liegen. Da der Gemeinderat den Preis für das Mensaessen im vergangenen Jahr bereits auch für das Schuljahr 2018/19 erhöht hat, sieht es die Verwaltung als nicht vermittelbar an, die Mehrkosten für die Ausgabekraft an die Eltern weiterzugeben. Da aber wohl auch der Dornahof Preiserhöhungen angekündigt habe, müsse bald wieder über das Thema gesprochen werden, so Schultz.

Laut Sitzungsvorlage wird die Kapazität der Mensa im kommenden Schuljahr noch ausreichen, da es noch Platz gebe, um zusätzliche Tische und Stühle aufzustellen. „Auf Dauer müssen jedoch Lösungen gefunden werden, wie die folgenden Klassen der jährlich aufbauenden Gemeinschaftsschule in der Mittagspause untergebracht werden können“, heißt es.

Bürgermeister Stefan Bubeck und Schulleiter Joachim Wolf betonen gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“, dass zwar nach Lösungen gesucht werden müsste, dies aber mitnichten bedeute, dass eine neue Mensa gebaut werden müsste. „Es ist nicht so, dass wir diesen Bereich bei den Planungen für die Gemeinschaftsschule und den notwendigen zusätzlichen Platz vergessen hätten“, sagt Bubeck. Die Sonnenlugerschule sei ja auch als Werkrealschule schon eine Ganztagsschule gewesen, wenn auch eine offene. „Die Schülerzahlen bleiben ja dieselben, sind ja sogar eher rückläufig“, so Bubeck. Da statistisch nicht festgehalten worden sei, wie viele Schüler in der Mittagszeit daheim essen, sei man zunächst davon ausgegangen, dass die Mensa auch weiterhin ausreiche.

„Das Problem war zunächst einmal die Ausgabesituation“, sagt Joachim Wolf. Das sei durch die zweite Kraft gelöst worden. „Zusätzlich haben wir noch einen ganz einfachen Trick angewandt“, verrät er. Vor allem die jungen Schüler hätten sich bei den Snacks, zu denen Leberkäs- oder Schnitzelwecken oder Pizza zählen oft nicht entscheiden können, was die Wartezeit in der Schlange noch verlängert habe. „Jetzt werden die Snacks des Tages mit Bildern gezeigt und Snacks und bestelltes Mittagessen getrennt ausgegeben.

Wolf geht davon aus, dass im Schülerhaus insgesamt genug Platz ist, um auch weitere Jahrgänge zu versorgen. „Wir haben noch den musischen Raum mit etwa der Hälfte der Mensa-Fläche, den man dazu nutzen kann“, sagt er. Die etwas beengte Ausgabesituation könne durch beispielsweise eine weitere Ausgabetheke gelöst werden.