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Dorferneuerung

Nonnenhorn investiert in die Dorferneuerung

Nonnenhorn / Lesedauer: 3 min

Gemeinderat verabschiedet Haushalt für 2014
Veröffentlicht:16.04.2014, 13:15

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Der Nonnenhorner Gemeinderat hat den Haushalt für 2014 verabschiedet. Und zwar schnell und genauso unspektakulär, wie es der Haushalt selber ist. Für die geplanten Investitionen, wie die Dorferneuerung, hat die Gemeinde zwar Geld und muss keine neuen Kredite aufnehmen, allerdings erwirtschaftet sie heuer auch nicht mehr so hohe Überschüsse wie in den Vorjahren. Trotzdem kann sie ihre Schulden senken. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Sollten die Wasser und Abwassergebühren weiterhin im Minus bleiben, müssen die Nonnenhorner für 2015 mit einer Erhöhung rechnen.

Als Überschuss aus den laufenden Kosten werden dem Vermögenshaushalt rund 150000 Euro zugeführt. Das sei, wie Kämmerin Jutta Jäschke dem Rat erklärte, deshalb „relativ wenig“, weil die Gemeinde heuer diverse Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden, wie etwa dem Stedi, vornehmen muss. Zum Vergleich: Im Vorjahr konnten dem Vermögenshaushalt noch 195000 Euro übertragen werden und 2012 waren es sogar 590000 Euro. Deshalb empfahl die Kämmerin dem Gremium, im Auge zu behalten, wie sich die Unterhaltskosten der gemeindeeigenen Gebäude weiterentwickeln.

Damit die Gemeinde alle Investitionen, die sie für 2014 geplant hat, tätigen kann, muss sie zwar keine neuen Kredite aufnehmen, muss sie rund 150000 Euro aus den Rücklagen entnehmen. Mit gut zwei Millionen Euro hat Nonnenhorn auch ein stattliches Polster. Und das, obwohl die Gemeinde in den letzten Jahren ihre Schulden erfolgreich abgebaut hat. Wenn sie 2014 die geplante Tilgung in Höhe von 70 000 Euro vornimmt, wird sie einen Schuldenstand von rund 810000 Euro erreichen. Das wiederum hat zur Folge, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der rund 1700 Einwohner zählenden Gemeinde bis Ende des Jahres von 526 Euro auf 485 Euro sinkt (Landesdurchschnitt: 679 Euro).

Die Einnahmen der Gemeinde sind in den meisten Bereichen entweder gleich geblieben oder gestiegen. So ist das Nettosteueraufkommen mit etwas mehr als zwei Millionen Euro beinahe doppelt so hoch wie 2013. Durch die Bank im Minus ist die Gemeinde allerdings bei den Posten der laufenden Kosten: ob Brandschutz, Schule, Kindergarten und Stedi bis hin zum Strandbad, dem Bestattungswesen und dem Fremdenverkehr. Vor allem bei den Defiziten im Bereich der Wasserversorgung und Entwässerung sah Jäschke Handlungsbedarf. „Die Gebühren sollten zum 1. Januar 2015 angepasst werden, da bereits im zweiten Jahr ein Defizit zu verzeichnen ist“, empfahl sie dem Gemeinderat.

Auch wenn der Gemeinderat die Rathaussanierung einmal mehr auf das Folgejahr verschoben hat, will er dennoch investieren. Insgesamt 390000 Euro sieht der Haushaltsplan dafür vor. Sei es schon einmal für die Planung der Rathaussanierung (30000 Euro), für die restliche Beleuchtung des Weintorkels (8000 Euro), für die Sanierung der Seestraße (25000 Euro), die Erschließungsstraße zur Seestraße (49000 Euro) ebenso wie die für die Halde West (20000 Euro) bis hin zu ihrem Investitionsanteil für die Lindauer Kläranlage (60000 Euro).

Den allergrößten Posten neben den Personalausgaben macht die Finanzierung der Seehalde im Rahmen der Dorferneuerung mit einem Betrag von 200000 Euro aus. Kosten, die die Gemeinde auch in den nächsten Jahren für die Dorferneuerung in ihre Haushalte einrechnen muss.