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Naturgarten

Naju-Naturgarten soll zum Ort der Kunst werden

Mengen / Lesedauer: 4 min

Künstler, Musiker, Dichter und Tänzer sind am Sonntag, 3. Juni, an der Walke gern gesehen
Veröffentlicht:24.05.2018, 16:56

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Der siebte Tag des offenen Naturgartens findet am Sonntag, 3. Juni, von 13 bis 18 Uhr in der Walke statt. Dort hat die Jugend des Naturschutz Bundes, kurz Naju, 2011 einen Garten angelegt, der zehn unterschiedliche Biotope abbildet. Die Jugendlichen – inzwischen sind die meisten junge Erwachsene – bewirtschaften den Garten und haben seit Jahren sehr viel Spaß daran. Die Nabu-Mitglieder unterstützen die jungen Leute in ihren Vorhaben.

Der Tag des offenen Naturgartens steht zum ersten Mal unter einem Motto: „Poesie im Garten“ hat sich die Naju ausgedacht. Dahinter steht die Idee, dass sie an diesem Tag Künstler, Musiker, Dichter und Tänzer einladen und ihnen die Möglichkeit bieten, im Garten aufzutreten oder zu malen. „Es wäre schön, wenn es im Garten Musik gebe, wenn jemand Gedichte vortragen würde, oder sogar tanzen würde“, sagt Julia Speh . Der Garten soll an diesem Tag nicht nur ein Ort der Natur sein, sondern auch ein Ort der Kunst. Julia Speh und ihre Mitstreiterinnen Lisa Eberhard und Simone Fluck laden alle ein, die an diesem Tag den Garten mit Kunst bereichern möchten.

Kräuter spielen die Hauptrolle

Wie jedes Jahr gibt es ein Programm, das die Naju organisiert. Es wird wieder die Kräuterführung geben. Bei der Bewirtung spielen die Kräuter in Cocktails und Gerichte die Hauptrolle. Es gibt aber auch gegrillte Würste sowie Kaffee und Kuchen. Die Gäste können sich nach einem Rundgang durch den Naturgarten gemütlich niederlassen. Das Mähen mit der Sense wurde wieder angefragt, so wird es diesen Kurs geben. Es gibt einige Nabu-Mitglieder, die den Umgang mit der Sense noch beherrschen. „Und Wiesen haben wir genug hier um den Garten“, erklärt Nabu-Sprecher Armin Lenk.

Der Naturgarten hat sich sehr gut entwickelt, berichtet Julia Speh. Die Biotope sind Lebensräume für Insekten, Schmetterlinge, Raupen und anderen Tiere. Es gibt sogar Eidechsen. „Immer wieder kommen Fotografen zu uns, um Aufnahmen von Tieren zu machen“, sagt Julia Speh. Im Garten gibt es Quitten und Beeren. Manche Spaziergänger pflücken das eine oder andere Obst und genießen es.

Die Naju-Gruppe trifft sich zwei Mal im Monat. Der Garten wird gepflegt. Die Jungs mähen, die Mädels sind eher für die feinere Arbeit. Die Gruppe trifft sich auch zu Veranstaltungen, sie hat ein Programm. Die jungen Leute waren bei den Landfrauen im Grünen Zimmer, um zu lernen welches Fingerfood mit Kräuter hergestellt werden können. Sie haben einen Stand beim Mengener Weihnachtsmarkt. Bei Mengen International werden sie demnächst eine Cocktail Bar betreiben. Es gibt Zeltlager und Ausflüge. „Wir halten engen Kontakt mit dem Haus der Natur in Beuron und mit dem Donautal-Ranger Markus Ellinger, der uns im Garten berät“, sagt Julia Speh. Demnächst wollen sie für den Garten eine Informationstafel erstellen.

Neuzugänge gern gesehen

Die Naju-Mitglieder sind seit Jahren eine eingeschworene Gruppe. Inzwischen studieren sie, sind in der Ausbildung oder haben bereits ihre erste Stelle. Sie suchen nach jüngeren Mitgliedern, doch haben sie nicht mehr die Zeit, in die Mengener Schulen zu gehen und Aktivitäten anzubieten. Früher haben sie in der Grundschule nachmittags mit den Kindern Vogelhäuschen gebaut, in der Sonnenlugerschule haben sie mit den Schülern Baumarten bestimmt. Da haben sie Kinder für den Naturschutz begeistern und sie als Mitglieder gewinnen können. „Es wäre schön, Jüngere kämen zu uns in die Naju“, lädt Julia Speh ein. Man lerne in der Naju Vögel und Kräuter zu bestimmen, man lerne mit Kräutern Quark anzurühren, Limonade zu machen.

Bei manchen Naju-Mitgliedern spiegle sich dieses erworbene Wissen um den Schutz der Natur in der Wahl des Studiums oder in der Ausübung des Berufs. „In der Naju lernt man Vieles fürs Leben“, sind sich Julia Speh, Simone Fluck und Lisa Eberhard einig.