StartseiteRegionalRegion SigmaringenRulfingenRascheln im Mais, plötzlich ein Schrei: So gruselig ist das Maislabyrinth des Grauens wirklich (mit Video)

Maislabyrinth

Rascheln im Mais, plötzlich ein Schrei: So gruselig ist das Maislabyrinth des Grauens wirklich (mit Video)

Rulfingen / Lesedauer: 3 min

Das Escape-Spiel im Labyrinth des Grauens in Rulfingen ist nichts für schwache Nerven. Die SZ-Mitarbeiterinnen Vera Romeu und Rahel Krömer zeigen, wie sie die Stunde durchgestanden haben.
Veröffentlicht:20.09.2022, 19:00

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Das nächtliche Labyrinth des Grauens im Rulfinger Mais-Feld ist nichts für zart besaitete Menschen. Tagsüber ist das Labyrinth ein lichtdurchflutetes, märchenhaftes Vergnügen für Familien; doch in der Nacht verwandelt es sich in einen raschelnden, unheimlichen Ort des Schreckens. Die Besucherinnen und Besucher dieses Ortes machen Begegnungen, die teilweise wirklich erschrecken.

Der Stress-Pegel bleibt hoch, weil man sich immer auf eine Überraschung aus dem Dunkeln gefasst machen muss. Dabei ist es ja eigentlich nur ein Spiel, das vom dem des Mengener Escape-Rooms um Sabine und Miriam Menner inszeniert worden ist. Im Mittelpunkt stehen alte Märchen.

Blutbeschmiertes Karussell wartet auf die Besucher

Hinter der Scheune der Familie Bohner kündigt sich schon das gruselige Programm an. Ein seltsam blutbeschmiertes Karussell, das sicher keine Kinder erfreut, ein Kegelspiel mit gespenstischen Figuren, eine angekettete Figur, die gestresst hin und her geht. Die Stimmung ist bedrückend. In der Halle mit Stroh und Grusel-Deko spielt Musik. Dort bewirtet der Rulfinger Narrenverein: Es gibt Monsterschnitzelburgen und Gruselbowle vor und nach dem Gang durch das Labyrinth.

Am Eingang des Labyrinthes gibt es eine kurze Einweisung der Hexen, die hier ihr Unwesen treiben. Jede Gruppe bekommt zwei kleine Taschenlampen und einen Plan, auf dem die Stationen eingetragen sind, an denen ein Rätsel gelöst werden muss. Nur, wer alles schafft, kann am Ende die richtige Kombination in das Vorhängeschloss an der Ausgangstür eingeben und dem Labyrinth entkommen.

Den Plan richtig halten

Es ist schon dämmerig als das Spiel beginnt. Nach und nach betreten Gruppen das Labyrinth. Und schon beginnt auch das Suchen. Die erste Gruppe versucht, sich auf dem Plan zu orientieren. Die Frage ist: wie muss der Plan gehalten werden? So rum oder lieber andersrum? Und so entsteht schon die erste Unsicherheit, ob man in die richtige Richtung geht. Der Boden ist matschig und rutschig. Gummistiefelträger sind hier im Vorteil.

 Der Aussichtspunkt in der Mitte des Labyrinths ist zur Märchenburg geworden.

Die Stationen stellen jeweils ein Märchen dar. Zerschundene Gesichter, vieles ist mit Blut verschmiert. Man nähert sich den Stationen langsam, man ist auf der Hut, man hört in den Mais hinein. Schauriger wird es, als die Dunkelheit sich in das Mais-Feld gelegt hat. Dann raschelt es unheimlich; hier und dort flackert ein Licht. Die Dunkelheit ist beklemmend. Man wird orientierungslos.

Und schon passiert es: Ein gellender Schrei erschrickt einem von hinten und es erscheint die schaurige Märchenfigur. Man zuckt zusammen. Man lacht hysterisch. Immer wieder. Man hört den Schrei und das Lachen der anderen Gruppen. Das tröstet: Es geht also allen so.

Hilfe bei Ratlosigkeit

Bei ganz großer Ratlosigkeit an den Stationen helfen die Märchenfiguren mit Zeichen oder Zaubersprüchen. Man versucht das Zeichen oder den Spruch zu verstehen, zu deuten. Mit den Lampen wird die verstörende Szenerie ausgeleuchtet. Man nimmt Dinge in die Hand, die geschmacklos und gruselig sind. Man schreckt gemeinsam zurück, wenn etwas Unerwartetes passiert. Und lacht.

Stress wird durch Lachen abgebaut

Gruppen, die sich dem Grauen mit Wonne hingeben, werden sich hier amüsieren, ab und zu echt erschrecken und dann über sich selber lachen, um den Stress wieder abzubauen. Die Spannung hält an. Irgendwann ist man dann froh, den Ausgang gefunden zu haben. Und wer die Kombination nicht gefunden hat, kann dann immer noch einen Seitenausgang nutzen...