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Carmen Heine leitet künftig die Stadtwerke

Mengen / Lesedauer: 3 min

Energiefachfrau nimmt am 1. Juli ihre Tätigkeit auf - Jürgen Fürst wechselt nach Stockach
Veröffentlicht:28.03.2014, 18:35

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Die neue Leiterin der Stadtwerke Mengen heißt Carmen Heine. Sie setzte sich gegen 28 Bewerber durch. Sie wird am 1. Juli ihre Tätigkeit aufnehmen.

„Überzeugt hat uns das breite Wissen, das Frau Heine mit bringt: Sie hat Konzern- und Stadtwerkerfahrung“, erläuterte Bürgermeister Stefan Bubeck die Entscheidung des Gemeinderats. Auch dass sie aus der Energiewirtschaft komme, sei ausschlaggebend. Manche Bewerber wären branchenfremd, andere zu sehr spezialisiert gewesen, um den gesamten Stadtwerkebetrieb zu leiten. Heine hat ihre Ausbildung bei der ENBW in Biberach und ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ravensburger Akademie absolviert und hatte ihre erste Anstellung bei der ENBW in Stuttgart.

Noch ist Heine bei den Stadtwerken in Esslingen beschäftigt. Sie leitet dort das 18 köpfige Team der Abteilung „Service und Controlling“. Ihre Aufgaben umfassen Kundenservice, Abrechnungswesen, Forderungsmanagement, Prozess- und Datenmanagement, Controlling und IT-System. Hinter diesen Bezeichnungen stehen eine ganze Menge Aufgaben, die sowohl die Außenwirkung wie das interne funktionieren der Stadtwerke betreffen.

Was Heine gereizt hat, von Esslingen nach Mengen zu wechseln, ist die noch breitere Aufgabestellung und der Sprung in die Übernahme der kompletten Verantwortung für ein Unternehmen. Sie wollte mehr Verantwortung und Gestaltungsspielraum. „In Esslingen ist es eben nur eine Abteilung“, erklärt Heine. Ein privater Grund kommt hinzu: Heine stammt aus Oberschwaben, aus Mittelbuch im Landkreis Biberach. Der Schritt nach Mengen entspricht ihrem Wunsch, wieder in die Heimat zurückzukehren.

„Karriere kann man auch in Mengen machen“, fügte Bürgermeister Bubeck humorvoll hinzu. Die Stadtwerke Mengen könne man künftig noch so entwickeln, dass die Stelle viel Potential in sich habe. „Groß ist nicht immer besser“, sagte Bürgermeister Bubeck. Auch habe sich Mengen als Stadt in den vergangenen Jahren einen guten Ruf erarbeitet und ist überregional bekannt geworden, sagte Hauptamtsleiterin Sabine Reger.

Die Gespräche mit dem Team der Mengener Stadtverwaltung haben auch Carmen Heine überzeugt. „Ich meine, gut hier her zu passen. Die Struktur ist kompakt und übersichtlich, die Wege kurz. Man entscheidet pragmatisch und setzt um“, ist Heines Eindruck. Sie wird hier 20 Mitarbeitern vorstehen.

Im Gespräch wird deutlich, Heine hat sich bereits einen Überblick über die Mengener Stadtwerke verschafft. Die Nahwärme habe Jürgen Fürst, der jetzige Stadtwerkeleiter, auf gutem Weg gebracht. Neue Herausforderungen stehen nun im Bereich des Stromnetzes an: Bisher haben die Stadtwerke die Konzession für das Stadtgebiet und für Ennetach. Die Stromnetze der Teilorte sind in der Hand der ENBW . Dies sei historisch so gewachsen, erklärt Bürgermeister Bubeck. Diese Stromnetze werden demnächst ausgeschrieben, da wäre es für die Stadtwerke eine gute Gelegenheit, sie zu übernehmen. Doch gibt es hier einen Wettbewerb unter den Energieversorgern, das Angebot wird entscheiden.

In der kommenden Zeit liegen auch viele neuen Herausforderungen im Bereich der Erneuerbaren Energien, die lokal ausgebaut werden sollen. Was dezentral erzeugt werde, sollte regional vermarktet werden, erklärt Heine. Bisher speise jeder Erzeuger in das Netz ein. Die Frage ist, zu welchem marktfähigen Preis erzeugt werden kann. „Auf Bundesebene entstehen im Moment neue Entscheidungen“, berichtete Heine.