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Waisenhaus

Verein macht Kinder in Kenia glücklich

Unterschneidheim-Zöbingen / Lesedauer: 3 min

Verein macht Kinder in Kenia glücklich
Veröffentlicht:31.08.2012, 18:55

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Ganz nach dem Motto von Albert Einstein „Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt“, ist im September 2009 in Zöbingen der „Verein zur Förderung des Nebas Children Centre in Mombasa , Kenia“, gegründet worden. Es ist nur ein kleiner Verein mit zurzeit 58 Mitgliedern, aber was er in den vergangenen drei Jahren für ein kenianisches Waisenhauses geleistet hat, verdient Hochachtung.

Als die damals 25-jährige Zöbingerin Senta Ladenburger Ende 2007 im Rahmen ihres Sozialpädagogikstudiums zu einem dreimonatigen Praktikum in die kenianische Hafenstadt Mombasa, nach der Hauptstadt Nairobi die zweitgrößte Stadt in Kenia, reiste, hätte sie sich nie vorstellen können, was einmal daraus entstehen könnte. Ihr Besuch galt dem von „Mama Frieda“ 2005 inmitten des Slum-Gebiets in Mombasa gegründeten Waisenhaus „Nebas Children Centre“, das rund 40 Kindern ein Zuhause bietet. Die Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 14 Jahren haben teilweise durch tragische Umstände ihre Eltern oder Familie verloren.

Die räumlichen, sanitären und sozialen Verhältnisse im Waisenhaus der Mama Frieda hinterließen sowohl bei Senta Ladenburger als auch bei ihrem zwei Jahre älteren Bruder und Betriebswirt Markus Ladenburger , der sie im März 2008 in Mombasa lang besuchte, einen so tiefen Eindruck, dass beide beschlossen, die größte Not im Heim ein wenig zu lindern. Aus diesem Grund wurde mit Freunden, Verwandten und Bekannten im September 2009 der Verein gegründet, der das Ziel hat, dem Waisenhaus eine nachhaltige Unterstützung zukommen zu lassen. Senta Ladenburger ist die Vorsitzende, ihr Bruder Markus ihr Stellvertreter.

Jetzt galt es, an Spenden zu gelangen. Das erste Grill- und Gartenfest im Juni 2010 bei Familie Josef und Gertrud Ladenburger in Zöbingen war ebenso ein voller Erfolg wie die beiden folgenden Gartenfeste 2011 und 2012. Im November 2010 fand die erste Generalversammlung statt, und im Februar 2011 überlegten Senta und Markus Ladenburger bei einer weiteren Kenia-Reise, wie die Spenden am sinnvollsten zur Unterstützung des Waisenhauses verwendet werden könnten.

Mit dem 38-jährigen Sohn von Mama Frieda, Timothy Okila, dem Ansprechpartner in Mombasa, wurde ein Vertrag abgeschlossen. Die Gelder dürfen demnach nur für Nahrungsmittel, Kleidung, Möbel, Instandhaltung des Gebäudes, Gesundheitsversorgung, Schulbildung und Schuluniformen ausgegeben werden. Okila muss die Quittungen dafür vorlegen, die in Deutschland überprüft werden. Inzwischen ist das Waisenhaus ans Stromnetz angeschlossen, erhielt ein solides Dach sowie Sanitäranlagen, einen Wassertank, Betten, Stühle, Spielzeug und Schulmaterialien. Der Verein steht dafür gerade, dass die Spendengelder eins zu eins und ohne Verwaltungskosten in Kenia landen.

Die Zöbinger Bühnenflitzer wissen die ehrenamtliche Arbeit des jungen Vereins zu schätzen und übergaben im Oktober 2011 einen Scheck von 1000 Euro. Auch der Ostalbkreis förderte im Juli 2012 dieses Hilfsprojekt mit 3000 Euro, mit denen in Mombasa drei bisher arbeitslose Betreuerinnen mit rund 50 Euro pro Monat finanziert werden können. Das Waisenhaus erhält keine staatliche Unterstützung.

Das letztjährige Weihnachtsfest mit Geschenken aus Zöbingen wird für die Waisenkinder in Mombasa unvergesslich bleiben, ist Senta Ladenburger sich sicher. Sie zeigte bei der vergangenen Generalversammlung beim Gartenfest die bisher geleisteten Hilfsmaßnahmen auf.

Wer den „Verein zur Förderung des Nebas Children Centre in Mombasa, Kenia“ unterstützen will, kann dies über das Spendenkonto 1000522178 bei der Kreissparkasse Ostalb, BLZ 614 500 50, tun. Der Verein stellt eine Spendenquittung aus.