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Fasnet

4200 Hästräger kommen zum Bruderschaftstreffen

Laiz / Lesedauer: 3 min

80 Gruppen haben sich angemeldet – Narrenvereinigung existiert seit 30 Jahren
Veröffentlicht:08.02.2017, 12:09

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80 Gruppen mit rund 4200 Hästrägern erwartet die Laizer Narrenzunft Balkenstrecker zum 30. Bruderschaftstreffen der Narrenbruderschaft Obere Donau am Wochenende. Das sind 1200 Hästräger mehr, als Laiz Einwohner hat, die Dorffasnet wird also zum Großereignis. Die Laizer Narren arbeiten mit Hochdruck, um das Festgelände rund um die Laizer Turn- und Festhalle für den närrischen Ansturm vorzubereiten. Aus diesem Grund ist der Parkplatz vor der Festhalle gesperrt. Die Narrenbruderschaft besteht aus insgesamt acht Zünften.

Los geht es am Samstagabend um 18 Uhr am Laizer Dorfbrunnen vor dem Rathaus. Dann werden die Zunftmeister der sieben Gastzünfte der Brunderschaft gebräutelt. Es sind dies die Narrenvereine aus Heudorf, Beizkofen, Rulfingen und Blochingen sowie der Heimat- und Narrenverein Ennetach , die Fasnachtsgesellschaft Laucherthal sowie die Narrenvereinigung aus Hundersingen-Beuren. Gleichzeitig wird das mit einem Bauzaun abgesperrte Festgelände eröffnet. Es gibt drei Bar-Zelte und diverse Verpflegungsstände. Vor der Reifenhandlung Schütz betreibt der Fanfarenzug auch noch ein Zelt. Um 20 Uhr am Samstag beginnt der große Bruderschaftsball, dessen Programm durch die Mitgliedszünfte gestaltet wird.

Der Sonntag beginnt mit einer Messe für Narren

Der Sonntag beginnt bereits um 8.30 mit einer Messe für die Narren in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Um zehn Uhr folgt dann der Zunftmeisterempfang für geladenen Gäste mit jeder Menge närrischer Sprüche, feinen Spitzen und freundschaftlichem Gefrotzel. Damit sind die Narren gut vorbereitet für den großen Umzug durchs Dorf um 13.30 Uhr.

„Das Bruderschaftstreffen wird in diesem Jahr etwas größer als 2010, weil wir mit 30 Jahren eine runde Zahl haben“, sagt der Laizer Zunftmeister Johannes Wolf . Man habe auf die Einladungen mehr Zusagen als erwartet erhalten. Am 30. September sei Anmeldeschluss gewesen. „Wir haben etliche Gruppen zurückweisen müssen, sonst wäre das zu groß geworden, das hat man dann nicht mehr im Griff“, sagt Wolf. Die Schirmherrschaft für das Bruderschaftstreffen hat Bürgermeister Thomas Schärer übernommen.

Es sind in diesem Jahr 18 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes im Einsatz, es gibt nur einen Geländeeingang. Mit 250 Metern Bauzaun haben die Balkenstrecker das Gelände abgesperrt, sodass nichts reingeschmuggelt werden kann. Der Eintritt kostet drei Euro. Außerem wird auch die Polizei unterwegs sein. Das DRK ist ebenfalls vor Ort.

„Wer Stunk macht, fliegt raus“, unterstreicht Wolf. Eigene Getränke auf dem Festgelände sind verboten und werden am Eingag beschlagnahmt. Es wird Mehrwegbecher aus Hartkunststoff geben, um Scherben zu vermeiden. Ein einheitliches Pfandsystem sorgt für Übersichtlichkeit. Der Sicherheitsdienst ist auch außerhalb des Geländes unterwegs. Sichtlich Betrunkene kommen erst gar nicht auf das Festgelände, gegen falsche Bändel und Schnaps will man rigoros vorgehen.

Jugendschutz hat Vorrang

Jugendliche unter 16 Jahren haben keinen Eintritt. Sie müssen sich am Eingang ausweisen. Der so genannte Mama-Zettel, eine vermeintliche Erlaubnis der Eltern, wird nicht als Zutrittserlaubnis akzeptiert. „Die sind sowieso meistens gefälscht“, sagt Zunftmeister Johannes Wolf. Für unter 18-Jährige ist um 24 Uhr Feierabend. In Begleitung der Eltern dürfen auch etwas jüngere Jugendliche auf die Fasnet, es müssen aber die wirklichen Eltern sein. Es wird Eintrittsbändel geben, rote für Jugendliche unter 18 und grüne für ältere. Die Bändel sind überdies bedruckt, so dass man sie nicht gegen andere austauschen kann. Harte Alkoholika sind für Jugendliche unter 18 verboten.