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Tegometall hat stark an sich gearbeitet

Krauchenwies / Lesedauer: 3 min

Tegometall hat stark an sich gearbeitet
Veröffentlicht:15.06.2018, 18:04

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Mit einem Fest hat die Firma Tegometall an ihrem Krauchenwieser Standort am Freitag ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Deutlich wurde in den Ansprachen, dass das Unternehmen sich in den vergangenen knapp zwei Jahren einem Verbesserungsprozess verschrieben hat.

Offen benannte Geschäftsführer Arndt Lüdtke in seiner Ansprache die Defizite, die er bei seinem Amtsantritt vor fast zwei Jahren vorfand. So hätten ihm die Mitarbeiter selbst gesagt, dass Tegometall teuer und nicht flexibel sei, langsam und unpünktlich. „Der Punkt tat mir etwas weh“, bekannte Arndt Lüdtke zum Kritikpunkt Langsamkeit. „Ich glaube, wir waren ganz stark langsam. Das hat sich zwischenzeitlich geändert in den letzten 15 Monaten.“ Besonders das neue Logistikzentrum in Krauchenwies sorgte für Abhilfe. Auch bei der Pünktlichkeit habe man sich inzwischen stark verbessert, hob Arndt Lüdtke hervor. „Unpünktlichkeit, das war einmal“, formulierte es Lüdtke. Er beschrieb auch die Leitvision des Unternehmens: „Wir bauen gemeinsam mit unseren Kunden, nachhaltig, mit modernster Technologie, Läden.“ Die Kunden kommen dabei aus der Lebensmittelbranche und aus den Bereichen Lagerhaltung, Elektronik, Baumarkt, Möbelhäuser und Messebau. Den Umsatz bezifferte er auf mehr als 100 Millionen Euro. Investiert wurde viel: „20 Millionen Euro in den letzten drei Jahren“, zählte Arndt Lüdtke auf.

Ulrich Bohnacker , Sohn des Firmengründers, leitet zusammen mit Arndt Lüdtke als Geschäftsleiter-Duo die Tegometall-Gruppe. Auch Bohnackers Sohn Jakob ist inzwischen im Führungsteam mit dabei, wenn auch noch ohne Geschäftsleiter-Titel. Ulrich Bohnacker blickte auf die Geschichte des Unternehmens zurück und würdigte besonders die Verdienste seiner Eltern, die den Grundstein für den heutigen Erfolg gelegt hätten. Deutlich wurde in seiner Ansprache, wie auch zuvor in der von Arndt, dass Tegometall Werte wichtig seien. So dankte Ulrich Bohnacker in seiner Ansprache ausdrücklich Gott. Besonders dafür, dass es sehr wenig schwere Arbeitsunfälle bislang gegeben habe. „Das ist mir in meinem täglichen Gebet auch ein ganz besonderes Anliegen“, ergänzte Bohnacker.

In seiner persönlich gestalteten Ansprache erzählte er auch aus seiner eigenen Kindheit. Obwohl die Eltern als Firmengründer viel gearbeitet hätten: „Uns Kindern hat es nie gefehlt an einem elterlichen Zuhause.“ Krankheitsbedingt konnte die Mutter von Ulrich Bohnacker nicht bei dem Fest dabei sein. Bohnacker dankte auch Arndt Lüdtke für das, was sich in den vergangenen 15 bis 18 Monate bei Tegometall verbessert habe. „Er hat uns auf eine Reise der Veränderung mitgenommen“, bemerkte Bohnacker fast schon lyrisch.

„Sie alle haben einen Grund, kräftig zu feiern“, sagte Landrätin Stefanie Bürkle. Die Geschichte der Firma sei eine Erfolgsgeschichte. Wenn sie außerhalb des Landkreises unterwegs sei, verweise sie gerne mit großem Stolz auf Unternehmen wie Tegometall. Sie hob den Bau des Logistikzentrums hervor. „Es war nicht nur eine Erweiterung. Es war und ist vor allem eine Standortsicherung.“ Tegometall sei kerngesund, stellte sie fest.

Der offizielle Teil mit den Reden fand in einer Halle statt, der jeweilige Redner stand dabei auf einer Treppe erhöht über den Besuchern. Das erinnere ihn an die Kanzel der Basilika in seiner Heimatstadt Weingarten, witzelte Bürgermeister Jochen Spieß. „Heute bist du in den heiligen Hallen von Tegometall“, habe er sich deshalb vorhin gedacht, sagte er unter dem Lachen des Publikums. Im Ernst fuhr er fort, dass es ein großartiges Jubiläum sei. „Sie alle leben tagtäglich Tegometall“, sagte er zu den versammelten Mitarbeitern. Er betonte die Bedeutung des Unternehmens für die Gemeinde. „Sie sind ein Segen für alle Gemeinden, und Sie sind ein Segen für Krauchenwies .“ An dem Fest nahmen Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter samt Angehörigen teil. Nachmittags fand ein Völkerballturnier statt, bestehend aus Tegometall-Mitarbeitern.