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Löschbezirke regeln in Zukunft den Feuerwehreinsatz

Krauchenwies / Lesedauer: 3 min

Die Krauchenwieser Feuerwehr plant in nächster Zeit einige strukturelle Veränderungen
Veröffentlicht:25.04.2019, 17:09

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Nur zehn Minuten Zeit bleiben den Einsatzkräften der Feuerwehr , um von der Arbeit oder von Zuhause zum Feuerwehrhaus zu eilen und von dort zum Einsatzort zu gelangen. Zehn Minuten, in denen alles genau eingeteilt und strukturiert sein muss. Minuten, die manchmal über ein Leben entscheiden können: Aus diesem Grund hat die Feuerwehr der Gemeinde Krauchenwies ihren Zuständigkeitsbereich seit Kurzem in unterschiedliche Löschbezirke unterteilt. Und auch sonst plant Kommandant Robin Damast noch einige weitere strukturelle Veränderungen in der Gesamtfeuerwehr Krauchenwies.

Mithilfe eines externen Dienstleisters wurde ein Bedarfsplan der einzelnen Abteilungen erstellt, bei dem unter anderem auch die personelle Lage der Teilorte zu unterschiedlichen Tageszeiten berücksichtigt wurde. Der Plan sieht vor, dass innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Alarmierung der Feuerwehr bereits neun Einsatzkräfte, darunter ein Gruppenführer sowie vier Atemschutzgeräteträger, am Einsatzort sind. Bereits nach 15 Minuten muss auch ein zweites Fahrzeug mit Rettungskräften am Einsatzort sein. Um das zu gewährleisten, unterstützen sich die Löschbezirke gegenseitig.

Da die Abteilung Ablach inzwischen zu Krauchenwies übergeht und deren bisheriges Fahrzeug an die Abteilung Bittelschieß übergeben wird, wird die Gemeinde Krauchenwies in insgesamt drei Löschbezirke eingeteilt: Die Abteilungen Krauchenwies und Ablach werden dann im Löschbezirk 1 zusammengefasst, die Abteilungen Bittelschieß und Hausen am Andelsbach arbeiten zusammen im Löschbezirk 2 und die Abteilung Göggingen liegt im Löschbezirk 3. „Hier wurde zum einen auf die Anfahrtswege geachtet und zum anderen auf die personelle Aufstellung“, sagt Kommandant Damast. „Göggingen und Bittelschieß sind beispielsweise sehr gut besetzt. In Hausen liegen wir zu bestimmten Tageszeiten schon an der personellen Untergrenze“, sagt er.

Aber nicht nur, um die Zeiten und Regelungen einzuhalten, habe man laut Damast die Löschbezirke eingeteilt – vor allem bei formellen Aspekten sei nun vieles einfacher. „Ich habe damit allein bei der Erstellung und Fortschreibung der Alarm- und Ausrückeordnung nur noch die Hälfte der Arbeit“, sagt er. „Wir erreichen damit ein Level, bei dem wir das beste herausholen können.“

Außerdem sei ein Bedarfsplan auch für Fördermittel des Landes Baden-Württemberg notwendig. „Wir können nur dann Fördermittel beantragen, wenn wir auch wirklich nachweisen können, dass die Dinge, die wir beantragen wollen, benötigt werden“, sagt Damast. So würden in naher Zukunft neben einem Gerätewagen Transport für die Abteilung Hausen auch ein Mehrzweckfahrzeug für die Einsatzleitung angeschafft werden.

Wichtig sei jedoch auch, dass die Einteilung in die unterschiedlichen Löschbezirke nicht gleichgesetzt werde mit einer Abteilung. Die Abteilungen Bittelschieß und Hausen am Andelsbach würden auch weiterhin nebeneinander bestehen bleiben, auch wenn sie in Zukunft zusammen proben müssten. „Das war aber für die beiden Abteilungen absolut kein Problem“, sagt Damast.

Weiter plant Robin Damast vor allem aus Steuergründen die Gründung eines Fördervereins für das kommende Jahr. Um die Kameradschaft zu schützen, habe dann jede Abteilung mit einer eigenen Kasse auch ihren eigenen Förderverein. „Aus kameradschaftlicher Sicht bleiben die einzelnen Abteilungen unter sich, damit die verschiedenen Ausflüge und Unternehmungen oder die Einnahmen bei Festen und Arbeitseinsätzen getrennt bleiben“, sagt er. „Bei insgesamt 161 Feuerwehrkameraden wäre es auch etwas schwierig, Ausflüge zusammen zu planen.“

Neben dem Verwaltungsaufwand möchte Robin Damast außerdem sich und seinen Stellvertreter Hubert Scheuermann etwas entlasten und bei den Wahlen im kommenden Jahr einen zweiten Stellvertreter mit ins Boot holen. „Oft ist es einfach extrem viel Planung und Organisation und da wäre es manchmal gar nicht schlecht, wenn wir noch einer mehr wären, damit wir uns die Arbeit aufteilen können“, sagt er.

Die Leitstelle werde in den nächsten Wochen auf die Löschbezirke in Krauchenwies umstellen. Diese sowie der Förderverein und den zweiten Stellvertreter seien dann lediglich noch formelle Änderungen, die in der Feerwehrsatzung übernommen werden müssten.