Meinradskapelle

Meinradskapelle hat neue Paten

Inzigkofen / Lesedauer: 2 min

Gemeinschaft Katholischer Soldaten nimmt sich in die Pflicht
Veröffentlicht:14.11.2014, 18:18

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Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern hat nach einer Eucharistiefeier in der im neuen Glanze erstrahlenden Meinradskapelle die Patenschaftsurkunde an den Kreisvorsitzenden der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS), Oberstabsfeldwebel Dieter Rubey, überreicht. Die bisher in Verantwortung stehende Fernmeldekompanie Eurokorps wird im Zuge der Standortschließung Sigmaringen ins Saarland verlegt - daher war der ehemalige Kommandeur der 10. Panzerdivision, General Jan Oerding, seit geraumer Zeit mit der Nachfolgeregelung betraut.

In der GKS und ihrem Bereichsvorsitzenden in Süddeutschland, Christoph Auer, fand er jemanden, der sich in die Pflicht nehmen ließ. Und so konnte Militärpfarrer Bernhard Tschullik bei schönstem Herbstwetter eine Eucharistiefeier mit so vielen Besuchern feiern, dass die Türen der Kapelle offen standen, um den draußen Stehenden das Mitfeiern zu ermöglichen. Zu den illustren Gästen gehörten auch Bürgermeister Bernd Gombold mit seinem Stellvertreter Gerhard Klein und weitere Gemeinderäte, Oberst Carsten Drümmer vom Zentrum Kampfmittelbeseitigung und der Leiter des Bundeswehrdienstleistungszentrums, Oberregierungsrat Hartmut Kessler.

Nach der Eucharistiefeier bedankte sich Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern beim Kompaniechef der FmKp Eurokorps, Hauptmann Björn Regetmeier, und seinen Soldaten für das in der Vergangenheit Geleistete und überreichte der GKS die Patenschaftsurkunde.

Ursprünglich stand auf diesem Platz ein Teehaus

Die letztmals 2003 in einer gemeinsamen Kraftanstrengung grundlegend sanierte Kapelle blickt auf eine lange militärische Tradition zurück. Ursprünglich stand auf diesem Platz ein 1817 erbautes Teehaus, das 1853 in eine Kapelle umgewandelt wurde. Es diente dann als Einsiedelei und wurde dem heiligen Meinrad gewidmet. Am 12. September 1947 brannte sie durch zündelnde Kinder ab. Auf ihren Grundmauern wurde 1948 die heutige Holzkapelle erbaut und durch Gedenksteine den Stalingradkämpfern des Winters 1942/43 gewidmet. In den 60er-Jahren war sie Schauplatz von Gedenkfeiern mit vierstelligen Teilnehmerzahlen. Dann geriet sie mehr und mehr in Vergessenheit und wurde maßgeblich durch Jan Oerding und militärische Patenschaften verschiedener Sigmaringer Kompanien aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Seither führt sie ein eher ruhiges und unentdecktes Dasein im Inzigkofer Park.

Doch das soll sich ändern: Bürgermeister Bernd Gombold nutzte beim anschließenden Gedankenaustausch bei Glühwein, Tee und Christstollen die Gelegenheit, die Pläne der Gemeinde zur Erstellung einer Hängebrücke für Fußgänger über die Donau und eine Fußgängerüberführung über die Bahntrasse zu erläutern. Damit sollen wieder mehr Einheimische und Besucher den Weg zu diesem Kleinod finden.