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Hängebrücke

Letzter Versuch für die Hängebrücke im Fürstlichen Park Inzigkofen

Inzigkofen / Lesedauer: 3 min

„Das ist ein letzter Versuch, wenn’s nicht klappt, isch’s rum“ hat Bürgermeister Bernd Gombold zur erneuten Ausschreibung der Hängebrücke für den Inzigkofer Park gesagt.
Veröffentlicht:23.03.2018, 12:58

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„Das ist ein letzter Versuch, wenn’s nicht klappt, isch’s rum“ hat Bürgermeister Bernd Gombold in der Gemeinderatssitzung im Vilsinger Rathaus zur erneuten Ausschreibung der Hängebrücke für den Inzigkofer Park gesagt. Hintergrund ist, dass die Meßkircher Firma Oschwald, die die Aufträge für zwei Brücken erhalten hatte, im Januar Insolvenz angemeldet und die Arbeiten nicht mehr aufgenommen hatte. Die Zuschussgeber für den Brückenbau haben die Frist für ihre Zusagen noch einmal verlängert. Der Gemeinderat billigte die erneute Vergabe bei drei Enthaltungen.

Seit 2013 gibt es Pläne, für den Weg durch den fürstlichen Park in Inzigkofen durch eine Hängebrücke beim Amalienfelsen eine zusätzliche Attraktion zu bieten. Die Arbeiten sollten im Januar oder Februar beginnen. Eine Fertigstellung war für den Frühsommer 2018 angedacht. Diese Pläne sind durch die Insolvenz der Firma Oschwald inzwischen Makulatur. Nachdem der Insovenzverwalter im März mitgeteilt hatte, dass Oschwald die Arbeiten für den Fußgängersteg über die Bahn und die Hängebrücke nicht mehr ausführen würde, hat der Anwalt der Gemeinde den Auftrag gekündigt und Schadensersatzansprüche wegen der daraus entstehenden Folgekosten angekündigt.

Wichtig ist, dass die Gemeinde Inzigkofen bislang keinerlei Zahlungen an die Firma Oschwald geleistet hat. Allerdings hat der Insolvenzverwalter die Möglichkeit, gegen die Kündigung vorzugehen. Ob das geschieht, gilt es in den kommenden Wochen abzuwarten, bevor die Arbeiten neu vergeben werden können.

Frank Breinlinger vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Tuttlingen erläuterte dem Gremium den Stand der Dinge. Für den Bau des Fußgängerstegs über die Bahn hat die im Bieterverfahren zweitplatzierte Firma Bacher aus Mengen zugesagt, die Arbeiten zum selben Preis wie bereits vergeben zu übernehmen. Die statischen Berechnungen und Pläne sind bereits geprüft und genehmigt, sodass Bacher mit den Arbeiten anfangen könnte. Allerdings muss vorerst noch die Genehmigung der Deutschen Bahn abgewartet werden. Sollte die vorliegen, könnten die Arbeiten an den Fundamenten Mitte Juni beginnen und der Steg im Frühherbst montiert werden.

Fertigstellung im Februar

Bei der Hängebrücke sind die Pläne zur Statik fertig und freigegeben. Um die Kosten zu reduzieren, hat das Büro Breinlinger einige Änderungen an der Konstruktion vorgenommen. Sollte sich bei der erneuten Ausschreibung der Hängebrücke eine Kostensteigerung ergeben, hofft man, diese durch die Einsparungen auffangen zu können. Wenn alles glatt geht, könnte man Ende April die Ausschreibung vornehmen und Gegen Ende September mit den Bohrungen für die Verankerung beginnen. Durch Naturschutzregelungen ist ein Baubeginn vor Ende September ohnehin nicht möglich. Unter Berücksichtigung eventuell notwendiger Winterpausen könnte die Brücke dann im Februar kommenden Jahres fertiggestellt sein, schätzt Breinlinger.

Von grundlegender Bedeutung ist, dass die Vergaben erst erfolgen können, wenn auch die erneute Ausschreibung für die Hängebrücke erfolgreich war und im Kostenrahmen bleibt. Der Bau allein des Fußgängerstegs ohne die Hängebrücke sei sinnlos, betonte Bürgermeister Gombold. Es gilt also jetzt, eine Firma zu finden, die die Hängebrücke zum vorgesehenen Preis bauen könnte. Dazu regte Gemeinderat Hubert Scherer an, auch Firmen in der Schweiz und Österreich zu einem Angebot aufzufordern. Frank Breinlinger nahm dies auf und versprach, dass sich sein Büro intensiv mit der Suche nach einer geeigneten Firma befassen werde.