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Reutacker

Der Quadratmeter wird 110 Euro kosten

Inzigkofen / Lesedauer: 2 min

Gemeinde Inzigkofen legt Preis fest – Bürger drängen auf zeitnahe Sicherheit, welchen Platz sie bekommen
Veröffentlicht:23.02.2018, 11:57

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Die Inzigkofer Gemeinderäte haben den Quadratmeterpreis für das neue Wohnbaugebiet „Reutäcker“ festgelegt. Er wird bei 110 Euro liegen. Ein Grundstück etwa mit einer durchschnittlichen Fläche von 650 Quadratmetern wird demnach 71 500 Euro kosten. Mehr als 50 interessierte Bürger waren in die Sitzung des Gemeinderats am Donnerstagabend gekommen. Den Preis, den Kämmerer Gerald Balle verkündete, nahmen die Bürger weitgehend gefasst auf – was den weiteren Zeitplan anbelangt, machen sie aber Druck.

Vor mehr als zwei Jahren hatte die Gemeinde Inzigkofen das Gebiet „Reutäcker“ vom Fürstenhaus Hohenzollern erworben. Neben der Abtretung von verschiedenen Waldgebieten an das Fürstenhaus (die „ Schwäbische Zeitung “ berichtete) zahlte die Gemeinde noch rund 400 000 Euro. Balle erläuterte, dass die Kommune in punkto Neubaugebiet weitere enorme Kosten zu schultern gehabt habe und weiterhin vor der Brust habe. Zusätzlich zu den Grunderwerbskosten kämen nun rund 1,5 Millionen Euro für den Erschließungsaufwand. Wollte die Gemeinde die Bauplätze kostendeckend an die künftigen Bauherren abgeben, müsste sie knapp 137 Euro für den Quadratmeter nehmen, erklärte er: „Erst dann schreiben wir eine schwarze Null.“ Die Verwaltung sehe aber selbst ein, dass ein solcher Preis „nicht vertretbar“ sei. Daher wolle sie sich mit mehr als 25 Euro pro Quadratmeter an den Kosten beteiligen, und etwa Kosten für den zu errichtenden Kreisverkehr oder für den Hochwasserschutz nicht vollumfänglich an die Bauherrschaft abtreten.

Die Inzigkofer Bürger interessierten sich weniger für den Preis – die Gemeinde hatte von Anfang an kein Hehl daraus gemacht, dass der Quadratmeterpreis bei rund 100 Euro liegen werde – sondern vielmehr für den weiteren Ablauf: Ab wann lassen sich Bauplätze reservieren, wann ist Bewerbungsschluss, wann wird entschieden, wer zum Zuschlag kommt.

Bürger wollen Gewissheit

Melissa Kraft machte deutlich, dass die Geduld vieler Bauinteressenten in den vergangenen zwei Jahren bereits strapaziert worden sei: „Wir warten schon sehr lange, irgendwann orientiert man sich um.“ Kersten Hamann plädierte ebenfalls dafür, dass die Gemeinde nicht mehr allzu lange mit verbindlichen Zusagen für Bauplätze warte. „Es muss einen zeitnahen Bewerbungsschluss geben“, sagte er, vorstellbar seien aus seiner Sicht zwei Monate nach dem Startschuss der Möglichkeit zur Reservierung. Gombold und Balle nahmen die Anmerkungen entgegen und wollen bis zur kommenden Gemeinderatssitzung am 22. März einen Fahrplan vorstellen, bis wann Bauplätze vergeben werden. Klar sei aber schon jetzt, dass ab kommendem Montag konkrete Reservierungswünsche für Bauplätze möglich seien, sagte Gombold.