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Lernpark-Eröffnung wird auf 2017 verschoben

Hohentengen / Lesedauer: 3 min

Ravensburger und Ehoch4 einigen sich auf neuen Termin - Planung der Attraktionen verzögert den Prozess
Veröffentlicht:27.05.2015, 17:37

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Wer sich schon auf den Ravensburger Lern- und Energiepark gefreut hatte, muss sich noch ein ganzes Jahr länger gedulden als zunächst gedacht. Die Eröffnung des Parks, der ein wichtiger Bestandteil des Europäischen Erlebnis- und Gewerbeparks für Erneuerbare Energien (Ehoch4) auf dem Gelände der ehemaligen Oberschwabenkaserne in Hohentengen werden soll, ist auf den 8. April 2017 verschoben worden.

„Die Planung der einzelnen Attraktionen ist aufwendiger als gedacht“, begründet Ehoch4-Geschäftsführer Jürgen Gaugel die Verzögerung. Der Eröffnungstermin sei zunächst intern auf den Sommer und dann immer weiter nach hinten verlegt worden. „Jetzt haben wir uns auf einen festen Termin, den 8. April 2017 geeinigt.“

So hätte die Ravensburger Freizeit und Promotion genügend Zeit, die Planungen bis zur Produktionsreife voranzutreiben und die Produktion der einzelnen Fahrgeschäfte und Stationen in Auftrag zu geben. Zur Erinnerung: Angedacht waren etwa 20 Stationen mit Windkanal, Wassertower, Solar-Highway, begehbarem Windrad und Wasserkraftwerk, an denen Familien experimentieren und das Erzeugen von Energie selbst erleben können.

Fester Termin lässt sich besser kommunizieren

„Es wäre ja auch nicht sinnvoll, den Park nur für wenige Wochen zu öffnen“, erklärt Gaugel mit Blick auf eine Eröffnung im Herbst. „Die Saison würde im Herbst nicht mehr lang dauern und da ist es schwierig Personal zu finden.“ Da sei es besser, den Termin nach hinten zu verlegen und so auf der sicheren Seite zu sein.

„Ein fester Termin lässt sich auch besser kommunizieren“, fügt Carlo Horn , Geschäftsführer der Ravensburger Freizeit und Promotion, hinzu. „Hätten wir es drauf angelegt, unbedingt noch 2016 fertig zu werden, wäre es vielleicht immer zu weiteren Verschiebungen gekommen. Der Zeitplan war von Anfang an sehr eng gestrickt.“

Er nennt vor allem das rege Interesse von Kooperationspartnern als Verzögerungsgrund. Weil die Unternehmen in die weitere Planung bestimmter Stationen im Park miteinbezogen und Gespräche zur inhaltlichen Ausrichtung geführt werden müssten, zögen sich Planung und Konstruktion in die Länge. „Wir sehen dieses Interesse aber positiv und wollen uns gern die Zeit nehmen“, sagt Horn. 80 Prozent der Attraktionen seien eigene Entwicklungen, betont Horn. „Nur ein paar kommen von der Stange und werden von uns modifiziert.“

Prototypen müssen erst getestet werden

Konkret bedeute dies, dass zunächst von jeder Station ein Prototyp angefertigt werden müsse, der dann getestet wird. „Wir machen Probeläufe mit der Zielgruppe und sprechen über Spielregeln und Verständnis.“ Das laufe einerseits in Ravensburg ab, andererseits in den Werkstätten der Zulieferer. Der Prozess sei bereits im vollen Gange, dauere aber jeweils eine gewisse Zeit. Die Prüfer des TÜV kommen an zwei Stellen ins Spiel. „Einmal wird die Konstruktion beim Hersteller abgenommen und dann noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt im Park vor Ort“, so Horn.

Seiner Meinung nach mache es erst Sinn, mit Bauarbeiten auf dem Ehoch4-Gelände zu beginnen, wenn alle Attraktionen und ihre Beschaffenheit zu Ende geplant seien. Dann könne beispielsweise der komplette Hochbau auf einmal vergeben werden. „Sonst gibt es vielleicht auch logistische Probleme beim Aufbau der Stationen.“

Carlo Horn geht davon aus, dass der offizielle Spatenstich im Juli diesen Jahres stattfinden wird. „Jetzt haben wir zum Beispiel auch genug Zeit, die Bepflanzungen vorzunehmen, sodass der Park bei der Eröffnung schon richtig grün aussehen wird“, zählt Horn einen weiteren Vorteil auf.