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Bebauungsplan

Ehoch4: Bebauungsplan geht jetzt zur Genehmigung ans Landratsamt

Hohentengen / Lesedauer: 2 min

Über den Flächennutzungsplan entscheidet der Gemeindeverwaltungsverband
Veröffentlicht:18.09.2014, 18:32

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Die Gemeinderäte aus Hohentengen haben am Mittwoch einstimmig den Bebauungsplan für das Ehoch4-Gebiet beschlossen. Nach einer zweiten öffentlichen Auslegung des abgeänderten Plans wurden erneut einige Stellungnahmen berücksichtigt, sodass der Bebauungsplan für den Europäischen Erlebnis- und Gewerbepark für Erneuerbare Energien nun dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Beim Flächennutzungsplan ist man noch nicht so weit, hier müssen zunächst noch die Vertreter des Gemeindeverwaltungsverbands zustimmen.

„Im Großen und Ganzen hat es nach der zweiten Auslegung nur noch wenige Vorschläge gegeben, die wir berücksichtigen mussten“, sagt Klaus Grossmann , Leiter des gleichnamigen Planungsbüros aus Balingen. Er hat mit seinen Mitarbeitern die Stellungnahmen des Regierungspräsidiums Tübingen, des Landratsamts, der Bundesnetzagentur und der Öffentlichkeit gesammelt, gesichtet und bewertet. In den meisten Fällen handelt es sich lediglich um Präzisierungswünsche im Wortlaut. So fordert etwa das Referat Raumordnung des Regierungspräsidiums, dass zusätzlicher großflächiger Großhandel im gesamten Planungsgebiet ausgeschlossen wird. „So war das ja eh angedacht, um das bestehende Gewerbe zu schützen“, sagt Bürgermeister Peter Rainer.

Alle Bedenken des Landratsamts, was Gewässer und Gewässerrandstreifen angeht, konnten durch Umformulierungen ausgeräumt werden. Nur von dem Stacheldraht, der das Ehoch4-Gelände vom Flugplatz und dem Rest der Außenwelt trennen soll, wollen sich Planer und Stadtverwaltung nicht abbringen lassen. „Wir sehen die Gefahr für Menschen nicht im Draht selbst, sondern in seiner Abwesenheit“, so Grossmann. „Der Stacheldraht soll Unbefugte davon abhalten, das Flughafengelände von Gewerbepark-Seite zu beteten und außerdem verhindern, dass der Park von Außen zugänglich ist. Die Photovoltaikanlagen und anderen Geräte müssen geschützt werden.“

Was die bisherigen Bushaltebuchten angeht, will sich der Gemeinderat noch nicht auf eine endgültige Lösung festlegen. Das Regierungspräsidium hatte gefordert, dass die Stadt die Buchten entweder auf eigene Kosten zurückbaut oder sie zu Infobuchten umfunktioniert. „Hier wollen wir erst einmal schauen, welche Möglichkeiten wir haben“, so Rainer . Der Vorschlag von Wilfried Ballarin, keine neue Haltestelle direkt vor dem neuen Park einzurichten, sondern an den alten festzuhalten und eine Fußgängerquerung einzurichten, wurde abgelehnt.

Beim Flächennutzungsplan mussten auf Wunsch des Regierungspräsidiums diverse Sonderbauflächen (Sport, Akademie, Lern- und Energiepark, Regenerative Energien, Hotel) separat ausgewiesen werden. Das Landratsamt fordert die Berücksichtigung der Altlastsituation sowie der Kapazitäten der Kläranlage. Die angrenzenden Kommunen weisen auf mögliche Konkurrenz zu bestehenden Gewerbegebieten hin, die möglichst vermieden werden sollte.

Der Gemeindeverwaltungsverband Mengen, Hohentengen, Scheer wird am 21. Oktober über den Flächennutzungsplan abstimmen.