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Die Resonanz auf das alternative Dennetenfest ist groß

Hohentengen / Lesedauer: 3 min

Die Ölkofer Backfrauen und die Mitglieder des Heimat-, Freizeit- und Narrenvereins haben alle Hände voll zu tun
Veröffentlicht:08.09.2020, 10:58

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Was ein Dorf wie Ölkofen so alles auf die Beine stellen kann, das haben die Mitglieder des Heimat-, Freizeit- und Narrenvereins Ölkofen am Sonntag gemeinsam mit den Backfrauen gezeigt. Nachdem das 19. Dennetenfest der Corona-Pandemie zum Opfer fallen sollte, machten die Ölkofer aus der Not eine Tugend und überlegten sich eine alternative Veranstaltung mit Liefer- und Abholservice. Wenigstens auf die Denneten sollte niemand verzichten müssen.

Im Vorfeld ihres traditionellen Dennetenfestes informierten die Ölkofer die Bewohner der Göge mit einem Bericht in der „Schwäbischen Zeitung“ und brachten über soziale Netzwerke sowie die örtlichen Geschäfte ihre Bestelllisten in Umlauf. „Die Bestellungen sind zahlreich und zügig eingegangen“, sagte ein freudestrahlender Christoph Gruber , Vorsitzender des Ölkofer Vereins. Der Aufwand, den die Vereinsmitglieder betrieben hätten, würde durch die tolle Resonanz – auch aus anderen Teilorten der Göge – entschädigt. „Wir pflegen einfach ein gutes Miteinander“, so Gruber.

Bereits am Samstag war der Teig vorbereitet worden, sodass am frühen Sonntagmorgen die Aufarbeitung des Teiges in der Backküche erfolgen konnte. Der Duft von frischgebackenen Denneten schien die Gäste anzulocken, denn schon um 10.30 Uhr standen die ersten vor der Tür des Dorfgemeinschaftshauses. Pünktlich um 11 Uhr öffnete die Pforte, um die Bestellungen, die in vorbereiteten Transportbehältern zur Abholung bereitstanden, abzuholen. Parallel dazu war der Lieferservice in alle Teilorte der Göge unterwegs.

Die schwäbisch- alemannische Spezialität ähnelt dem Elsässer Flammkuchen, ist jedoch kleiner, und auf den schmackhaften Teig wird eine vollmundige Sauerrahm-Mehl-Eimasse aufgetragen und traditionell mit Zwiebeln und Speck oder aber auch mit Kartoffeln sowie Käse belegt.

Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung verlangten den Verantwortlichen einen wesentlich höheren Aufwand ab als sonst. Die Hygienevorschriften des Landes wurden mit einen Rundgang durchs Dorfgemeinschaftshaus gelöst. So waren vor und im Haus Bänder im Abstand von 1,50 Meter auf den Boden geklebt, die von den Abholern mit Mundschutz eingehalten wurden. Zum Haupteingang rein in den Saal, hier waren die Bestellungen vorbereitet, vorbei an der Kasse, der Ausgang folgte Richtung Friedbach. Spontane Dennetenliebhaber hatten längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen, oder gingen gar leer aus, denn die wenigen noch freien Denneten waren zügig vergriffen.

Christoph Gruber zog insofern ein positives Resümée, als dass man aus diesen tollen Erfahrungen die richtigen Schlüsse für zukünftige Veranstaltungen ziehen werde. „Auch an die vom Land vorgegebenen Hygienevorschriften haben wir uns bei der Ausgabe strikt gehalten und es lief reibungslos ab“, sagte er. Dieses Jahr seien die Dennete so gebacken worden, dass die Leute sie zuhause im eigenen Backofen fertig backen und genießen konnten.